Sachsen-AnhaltMehr Syrer kehren freiwillig zurück – Zieschang sieht Trend

Wer bleibt, wer geht? Sachsen-Anhalts Innenministerin Zieschang erklärt, warum freiwillige Ausreisen bei Syrern im Fokus stehen – und welche Gruppen vor allem zurückkehren sollen.
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang setzt darauf, dass aufgenommene Menschen aus Syrien teilweise freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren werden. "Syrien ist ein Staat im Aufbau. Wir setzen daher zunächst bewusst auf freiwillige Ausreisen", sagte die CDU-Politikerin der "Magdeburger Volksstimme". 2024 habe es 18 freiwillige Ausreisen gegeben, in diesem Jahr seien es bislang 211. "Wir sehen hier eine erste Entwicklung", so die Innenministerin.
"Frauen und Kinder stehen weiter unter Schutz. Männer, die hier ihren Lebensunterhalt verdienen und sich gut integriert haben, können ebenfalls weiter bleiben", sagte Zieschang. Syrer, die mittlerweile auch einen deutschen Pass besäßen, könnten in Deutschland leben, sie könnten aber auch ihre Heimat besuchen, dort beim Aufbau helfen und wieder nach Deutschland zurückkehren.
"Was Abschiebungen betrifft, so gibt es einen klaren Handlungsbedarf bei Gefährdern und Straftätern. Das hat für mich oberste Priorität", so Zieschang. "In einem nächsten Schritt müssen wir aber auch alleingereiste Männer zurückschicken, die sich nicht integriert haben und ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten."