SachsenElstertalbrücke im Vogtland mit Millionenaufwand saniert

Die Nummer 2 der größten Ziegelsteinbrücken der Welt erstrahlt neu: die Elstertalbrücke bei Plauen. Nach mehr als vier Jahren Bauzeit ist die Sanierung des historischen Bauwerks abgeschlossen.
Plauen (dpa/sn) - Nach aufwendigen Bauarbeiten über mehr als vier Jahre ist die Sanierung der historischen Elstertalbrücke im Vogtland abgeschlossen. Das mehr als 170 Jahre alte Bauwerk gilt als die zweithöchste Ziegelsteinbrücke der Welt und überspannt auf 270 Metern Länge die Weiße Elster nahe der Talsperre Pöhl. Das Bauwerk sei nun komplett saniert und erstrahle in neuem Glanz, teilte die Deutsche Bahn mit. Die Kosten für die Sanierung wurden auf rund 60 Millionen Euro beziffert.
Die 68 Meter hohe Brücke hat zwei Etagen und dient dem Zugverkehr auf den Strecken Leipzig–Hof und Gera–Plauen. Sie wurde in den Jahren 1846 bis 1851 errichtet. Dazu wurden zwölf Millionen Steine verbaut. Das Bauwerk ist die kleine Schwester der überregional bekannten Göltzschtalbrücke. Laut Bahn war sie jedoch an das Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt, sodass eine Sanierung erforderlich war. Die Hauptarbeiten hatten im August 2021 begonnen. Der Bahnverkehr lief zwischenzeitlich eingleisig mit eingeschränktem Tempo, zeitweise kam es auch zu Sperrungen.
Rund 36.000 Ziegel ausgetauscht
Bei der Ertüchtigung wurde eine neue Fahrbahnwanne samt neuer Gleise, Oberleitungen und Weichen gebaut. Für die Sanierung des Mauerwerks verschwand das denkmalgeschützte Bauwerk hinter einem riesigen Gerüst. Dabei wurden etwa 36.000 Ziegel ausgetauscht - bei laufendem Betrieb. Die Ersatzziegel wurden laut Bahn nach historischem Vorbild angefertigt.