Thüringen Kunst trifft Cannabis: Ausstellung über Rausch und Realität
23.10.2025, 13:15 Uhr
Die Ausstellung in Erfurt thematisiert nicht nur Cannabis, sondern auch Alkohol und Nikotin. Was die Organisatoren und Thüringens Gesundheitsministerin zur Debatte beitragen wollen.
Erfurt (dpa/th) - In der Erfurter Defensionskaserne öffnet am Donnerstag die dritte Ausstellung der Stiftung Welt der Versuchungen. Unter dem Titel "Only good vibes? Cannabis, Rausch und Realität" widmen sich Künstler und Künstlerinnen mehr als ein Jahr nach der Teillegalisierung dem Thema Cannabis. Die Ausstellung habe zum Ziel, über die Wirkmechanismen von Cannabis auf Gehirn und Körper aufzuklären und Mythos und Realität rund um die Hanf-Pflanze zu beleuchten, teilten die Organisatoren mit. Dabei werde nicht nur der Umgang mit Cannabis, sondern auch mit Nikotin und Alkohol erörtert. Noch bis zum 18. Januar ist die Ausstellung geöffnet.
Suchtproblem mit Zahlen belegt
Dass es ein Problem mit Sucht gebe, ließe sich anhand von Zahlen immer wieder belegen, sagte Thüringens Gesundheitsministerin Katharina Schenk anlässlich der Ausstellungseröffnung. Die SPD-Politikerin sprach sich für Aufklärung und Diskussionen über den Umgang mit Cannabis "zu Hause am Küchentisch", aber auch auf politischer Ebene aus. "Wir sind schon lange nicht mehr in der Phase, dass wir einfach alle Substanzen verteufeln und sagen, das tut man nicht", so Schenk. Darüber sei sie persönlich froh.
Auf Forderungen aus der CDU auf bundespolitischer Ebene, das Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis wieder zu verschärfen, verwies Schenk auf die noch ausstehende Evaluation. Ein Zwischenbericht zu den Auswirkungen des Gesetzes auf die cannabisbezogene organisierte Kriminalität ist spätestens bis April 2026 vorgesehen. Mit dem Abschlussbericht rechnet das Ministerium bis April 2028.
Quelle: dpa