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Smart Speaker im VergleichDiese Lautsprecher hören (sehr gut) aufs Wort

10.11.2025, 12:12 Uhr
imageVon Linda Lux
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Sprachassistenten steuern Smart-Home-Geräte, spielen Musik und liefern jederzeit Informationen. (Foto: istockphoto.com)

Smart Speaker sind längst mehr als nur kleine Musikboxen - sie steuern Lampen, beantworten Fragen und sind Kern eines digitalen Zuhauses. Die ntv/RTL-Testredaktion vergleicht vier beliebte Modelle.

Für manch einen mögen Smart Speaker einfache Lautsprecher sein, doch inzwischen können sie so viel mehr. Sie verbinden klassische Musikwiedergabe mit digitaler Intelligenz. Über integrierte Sprachassistenten wie Siri, Google Assistant oder Alexa können Nutzer Fragen stellen, Termine verwalten, Nachrichten abspielen, Licht und andere Smart-Home-Geräte steuern. Smart Speaker variieren jedoch stark in Klangqualität, Bedienung, Kompatibilität und Datenschutz, weshalb sich ein Vergleich verschiedener Anbieter und Geräte lohnt.

Einsatzbereich: Entscheiden Sie vor dem Kauf, was sie von einem Gerät erwarten. Wer zum Beispiel in erster Linie Musik hören möchte, sollte einen Smart Speaker auswählen, der einen guten Sound bietet. Wem es um die Steuerung mit bestimmten Smart-Home-Geräten geht, sollte auf die Kompatibilität achten.

Einrichtung/Handhabung: Die meisten Smart Speaker lassen sich recht schnell mit dem WLAN oder Bluetooth verbinden. Wie einfach und intuitiv das geht, hängt aber oft auch mit dem gewohnten System zusammen. Apple-User werden schnell bemerken, dass sich wie gewohnt Geräte vom gleichen Anbieter noch schneller einrichten lassen.

Klangqualität: Es gibt Smart Speaker, die eher für leise Hintergrundmusik beim Frühstück geeignet sind. Andere jedoch können mit gutem Sound auch bei hoher Lautstärke überzeugen. Dabei legen die Anbieter besonders Wert auf einen ausgewogenen Klang von Bass, Höhen und Tiefen. Wer also eine exklusive Beschallung möchte, sollte beim Kauf darauf achten.

Optik: Auch das Design des Smart Speakers sollte gefallen. Bestenfalls passt er gut in das Interior und fällt nicht unnötig auf. Die meisten Geräte sind daher eher klein - manche sogar mit Stoff überzogen, um sie wohnlich wirken zu lassen. Es gibt aber auch Geräte, die ein Hingucker und eher Statement sind.

Kompatibilität: Smart-Home-Speaker unterscheiden sich stark darin, welche Standards und Plattformen sie unterstützen, etwa Matter, Zigbee oder Thread. Die Wahl des Sprachassistenten - Alexa, Siri oder Google Assistant - bestimmt, welche Geräte direkt steuerbar sind.

Datenschutz: Die meisten Geräte übertragen Sprachbefehle an die Server des Herstellers (Apple, Google, Amazon, Sonos), um Anfragen zu verarbeiten. Nutzerbewertungen zeigen, dass einige den Umfang der Datenerfassung kritisch sehen. Wer sichergehen möchte, nicht belauscht zu werden, kann darauf achten, ein Gerät auszuwählen, bei dem man das Mikrofon per Knopfdruck manuell ausschalten kann.

Die Smart Speaker im Vergleich

APPLE HomePod mini

Der Apple HomePod mini ist ein kleiner Lautsprecher mit großem Auftritt. Mit seiner 8,4 cm Höhe und dem 9,8 cm Durchmesser gehört er zu den kleineren Geräten. Er kommt in sechs verschiedenen Farben daher - unter anderem in dezentem Weiß, knalligem Orange oder edlem Blau. Durch das schlichte Stoffgehäuse wirkt er hochwertig und robust. Im Alltag loben Käufer vor allem die unkomplizierte Einrichtung. Dies gilt aber vor allem für Apple-Nutzer. Wer ein iPhone besitzt, kann den Lautsprecher buchstäblich in Sekunden koppeln - danach reagiert er sofort auf Sprachbefehle über Siri. Musik starten, Erinnerungen setzen, Licht dimmen - alles sehr intuitiv und ohne zusätzliche App-Tricks oder technische Hürden. Ohne iPhone entfällt die einfache Einrichtung jedoch und einige Funktionen lassen sich nur eingeschränkt nutzen. Etwas, das vor dem Kauf zu beachten ist.

Für seine Größe liefert der HomePod mini einen verblüffend klaren, ausgewogenen Klang. Nutzer berichten, dass er auch bei höherer Lautstärke stabil bleibt und kleine Räume souverän beschallt. Es gibt allerdings auch Smart Speaker, die mit noch besserem Bass und Tiefgang überzeugen. Mit etwa 80 bis 85 dB erreicht der Apple HomePod mini ein gutes Mittelmaß zwischen Kompaktheit und Leistung.

Der Smart Speaker aus dem Hause Apple arbeitet nahtlos mit Apple HomeKit, AirPlay 2 und Thread. Für physische Anschlüsse gibt es nur Netzstrom - keine Klinke, keinen USB-Eingang, etwas, das auch Kritiker eint. Zwei Geräte lassen sich im Stereo-Modus koppeln, mehrere im Multiroom-Verbund. Dank nahtloser Integration in das Apple-Ökosystem - insbesondere über Siri, die Home-App und HomeKit - steuert der Lautsprecher kompatible Geräte wie Lampen, Thermostate oder Steckdosen mit einer verblüffend hohen Zuverlässigkeit. Nutzer loben die präzise Spracherkennung selbst aus größerer Entfernung sowie die schnelle Reaktionszeit.

Fazit: Wer bereits im Apple-Ökosystem lebt, bekommt hier den rundesten Smart Speaker auf dem Markt - schnell eingerichtet, klangstark und hochwertig verarbeitet, aber nur eingeschränkt für Nicht-Apple-Nutzer attraktiv.

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Google Nest Mini 2. Generation

Der Google Nest Mini ist so kompakt, dass er fast unscheinbar wirkt: 4,2 cm hoch, 9,8 cm breit - im Durchmesser vergleichbar mit einem Glasuntersetzer - und kaum 180 Gramm schwer. Ein Fakt, der vielen Nutzern zuspricht, denn er fügt sich problemlos in die Wohnungseinrichtung ein, ohne aufzufallen. Ein praktisches Feature: Er kann auch an die Wand montiert werden. Außerdem sticht besonders die schnelle Einrichtung hervor. Über die Google-Home-App ist der Lautsprecher in wenigen Minuten einsatzbereit. Danach reagiert er zuverlässig auf den Google Assistant, der im Alltag Timer stellt, Nachrichten vorliest oder Lampen steuert. Auch der Sound wird für die Größe des Geräts gelobt. Für Podcasts, Radio oder Hintergrundmusik ist er völlig ausreichend - klar und verständlich, wenn auch etwas bassarm. Wer kräftige Musiklautstärke erwartet, greift besser zu größeren Modellen.

Der Nest Mini verfügt nur über Netzstrom - physische Audioeingänge gibt es nicht. Vernetzung läuft über WLAN oder Bluetooth 5.0. Ein besonderes Plus des Google Nest Mini (2. Generation) ist die integrierte Chromecast- und Chromecast Audio-Technologie. Dadurch lässt sich der Lautsprecher nahtlos in bestehende Streaming-Umgebungen einbinden: Musik, Podcasts oder Hörbücher können direkt vom Smartphone, Tablet oder Laptop an den Nest Mini gesendet werden - ganz ohne zusätzliche Geräte oder komplizierte Einrichtung. In Tests wird dieser Punkt immer wieder als praktisches Highlight hervorgehoben, da sich so auch mehrere Nest-Lautsprecher zu einem Multiroom-System koppeln lassen. Nutzer loben die stabile Verbindung und die schnelle Reaktionszeit beim Streamen, was den Nest Mini zu einem zuverlässigen Smart-Home-Assistenten macht. Kompatible Smart-Home-Geräte wie Lampen, Steckdosen, Thermostate oder Musik-Streaming können gesteuert werden. Die Sprachsteuerung klappt gut und intuitiv. Die Mikrofone sind laut Testberichten zuverlässig - auch bei Hintergrundlärm werden Sprachbefehle noch erkannt.

Fazit: Für wenig Geld bekommt man hier einen verlässlichen, gut integrierten Smart Speaker - ideal für Einsteiger oder als Erweiterung in Googles Smart-Home-Welt, aber kein Klangwunder.

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Sonos Era 100

Der Sonos Era 100 präsentiert sich für viele Nutzer als echtes kleines Sound-Wunder, das eindrucksvoll beweist, wie viel Kraft und Klarheit in einem kompakten Lautsprecher stecken können. Mit 18,2 cm Höhe, 12 cm Breite und 13 cm Tiefe ist er kein Leichtgewicht, sondern ein optisches Statement. Das muss man vor dem Kauf wissen und wollen. Viele Nutzer sehen ihn weniger als Smart Speaker, sondern als vollwertige Kompaktanlage. Vor allem wird sein räumlicher, detailreicher Klang über 90 dB gelobt, der weit über seine Größe hinausreicht. Mit größeren Räumen hat er kein Problem.

Dank WLAN-, Bluetooth- und AirPlay 2-Unterstützung fügt sich der Lautsprecher mühelos in nahezu jedes Setup ein und lässt sich sowohl allein als auch im Stereo- oder Multiroom-Verbund betreiben - auch mit USB-C-Anschluss. Kritik gibt es aber daran, dass die Integration von Google Assistant nicht vorhanden ist. Über die Sonos App oder per Sprachsteuerung via Alexa können Musik, Hörbücher und Radiosender bequem gesteuert werden; auf Wunsch lässt sich der Sprachassistent auch komplett deaktivieren, was datenschutzbewusste Nutzer besonders schätzen.

Was ihn im Vergleich zu seinen Konkurrenten anderer Hersteller schwächeln lässt: Der Sonos Era 100 verspricht zwar, künftig auch als Smart-Home-Steuerzentrale zu fungieren, doch in der Praxis zeigt sich bislang eine deutliche Einschränkung: Die angekündigte Integration mit Philips Hue für die Steuerung von Lampen und Steckdosen ist derzeit noch nicht verfügbar. Zwar unterstützt der Lautsprecher Sprachsteuerung über Sonos Voice Control oder Amazon Alexa, doch die Möglichkeit, tatsächlich Licht oder Steckdosen direkt zu schalten, bleibt momentan nur ein Versprechen.

Fazit: Für Klangliebhaber ist der Era 100 die erste Wahl. Er ist kein Schnäppchen, aber in Verarbeitung, Sound und Vernetzung eine Klasse für sich - wer Platz und Budget hat, wird begeistert sein.

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Amazon Echo Dot 5. Generation

Der Amazon Echo Dot (5. Generation) bleibt Amazons meistverkaufter Smart Speaker. Mit seinen kompakten Maßen von 8,9 cm Höhe und 10 cm Durchmesser passt er nahezu überall hin, und die stabile Bauweise sowie die dezente LED-Lichtanzeige machen ihn im Alltag unauffällig, aber funktional. Auch dieser Smart Speaker ist mit einer Stoffhülle überzogen, die ihn optisch wohnlich wirken lässt. Mit Tippen auf das Gerät können Musik oder Wecker gestoppt werden.

Die Einrichtung über die Alexa-App gelingt auch Einsteigern problemlos, und die Matter-Unterstützung eröffnet die Möglichkeit, Smart-Home-Geräte verschiedener Hersteller zentral zu steuern. Nutzer können Licht, Steckdosen oder Thermostate auch über Routinen automatisieren. So geht die Heizung immer zur gleichen Uhrzeit an oder das Licht schaltet sich automatisch aus. Dennoch ist die vollständige Steuerung noch eingeschränkt: Manche Geräte lassen sich nicht ohne weiteres einbinden, und die Funktionalität hängt stark von der Kompatibilität ab. Der Amazon Echo Dot (5. Generation) setzt auf ein minimalistisches Anschlusskonzept. Physisch verfügt er lediglich über einen Netzanschluss, auf analoge Audioeingänge oder USB‑Ports muss man verzichten. Für die Musikwiedergabe und die Verbindung zu anderen Geräten greift der Echo Dot vollständig auf WLAN und Bluetooth zurück.

Klanglich liefert der Echo Dot sauberen, ausgewogenen Sound, der für Podcasts, Radio oder Hintergrundmusik ausreichend ist. Für größere Räume oder Partys reicht die Lautstärke jedoch nicht aus. Die Sprachsteuerung ist noch ausbaufähig. Alexa missversteht gelegentlich Befehle, besonders bei Umgebungsgeräuschen. In ruhigeren Situationen hat sie aber kein Problem. Datenschutzbedenken bleiben ebenfalls bestehen, da Sprachdaten in der Cloud verarbeitet werden. Andererseits kann das Mikrofon manuell ausgeschaltet werden.

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Fazit: Der Amazon Echo Dot (5. Generation) ist ein praktischer, kompakter Allrounder, der Audioqualität, zuverlässige Sprachsteuerung und solide Smart-Home-Funktionen kombiniert. Als Smart-Home-Zentrale für Einsteiger eignet er sich hervorragend, stößt aber an Grenzen, wenn ein vollständig integriertes, herstellerübergreifendes Smart-Home-Erlebnis erwartet wird.

*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.

Quelle: ntv.de

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