Sechs Modelle im Test Diese Laser-Messgeräte schlagen den Zollstock
25.08.2025, 09:17 Uhr
Laser statt Zollstock - lohnt sich der Kauf? Wir haben mehrere Modelle getestet
(Foto: ntv/RTL)
Besonders beim Messen längerer Abstände stößt ein Zollstock oft an seine Grenzen. Laser-Entfernungsmesser versprechen präzise Ergebnisse und eine einfache Handhabung. Beim Test von sechs Modellen zeigt sich, welches Gerät wirklich überzeugt.
Wer eine neue Küche braucht, kennt das Problem: Nimmt man falsch Maß, sind die Folgen gravierend, im schlimmsten Fall passen die Einbauten am Ende nicht an die vorgesehenen Plätze. Wo ein klassischer Zollstock meist an seine Grenzen kommt, sollen Entfernungsmessgeräte helfen: Sie versprechen präzise Messungen mithilfe eines Laserstrahls. Die ntv/RTL-Testredaktion hat sechs entsprechende Geräte getestet.
Diese Laser-Entfernungsmesser haben wir getestet
Hanmatek LM50 50M Digitaler Laser Entfernungsmesser für 24,99 Euro (UVP)*
Bosch Professional Laser Entfernungsmesser GLM 40 für 69,99 Euro (UVP)*
Anhand dieser Testkriterien vergleichen wir die Laser-Entfernungsmesser 2025
Alle im Test überprüften Geräte werden mit Batterien und Bedienungsanleitung geliefert. Bei fünf von sechs Geräten ist zudem eine Handschlaufe dabei, manche bieten sogar eine Schutztasche. Beim Praxistest konzentrieren wir uns auf die Bedienung und die Genauigkeit der Maßangaben der Laser-Messer: Wie intuitiv sind die Geräte in der Bedienung, sind sie auch ohne Anleitung verständlich? Welche Funktionen haben sie, wie genau messen sie? Um das zu überprüfen, messen wir zunächst eine Wand mit einem Zollstock aus. Anschließend vergleichen wir mit den Werten der verschiedenen Lasergeräte: Wie hoch ist die Abweichung?
Die mit dem Zollstock gemessenen Werte sind:
- erste Wand: 0,69 Meter
- zweite Wand: 3,85 Meter
Unser Testsieger 2025: Ogeto Laser Entfernungsmesser für 18,99 Euro
Ohne Schutztasche, dafür aber mit bereits befestigter Handschlaufe bekommen Kunden das günstige Laser-Messgerät von Ogeto*. Auffällig: Es ist das einzige Gerät im Test mit einem dunklen Hintergrund und hellen Zahlen, was vor allem in dunklen Räumen mit wenig Licht - beispielsweise bei einem Umzug - sehr sinnvoll sein kann. Zwei Wasserwaagen helfen dabei, den Entfernungsmesser gerade zu halten und ein korrektes Messergebnis zu bekommen.
Welches Laser-Entfernungsgerät im Test 2025 ist das beste?
Unser Testsieger der Ogeto Laser Entfernungsmesser* ist einfach und intuitiv zu bedienen, allerdings lässt sich der Tasten-Piepton nicht stummschalten. Glücklicherweise ist der aber recht angenehm und leise. Mit einem Unit-Knopf lässt sich der Referenz-/Bezugspunkt wählen: Die Messung beginnt entweder an der Vorderseite des Gerätes oder es wird, wenn man den Messer beispielsweise an eine Wand hält, in die Messung mit eingerechnet.
Die verschiedenen Mess-Modi (Raum, Fläche usw.) zeigen an, welche Seite zuerst gemessen werden muss. Auf dem Display werden zudem die letzten drei Messungen angezeigt, mit der Clear-Taste lassen sie sich bei Bedarf wieder löschen.
Ein Plus im Test: Es lassen sich bis zu 98 Daten abspeichern, sodass man nicht jeden Wert einzeln notieren muss. Stattdessen lassen sich im Anschluss an die Messung die nummerierten Werte in Ruhe durchgehen. Die Hintergrundbeleuchtung bleibt dabei permanent an.
Funktionen:
- maximale Messentfernung: 50 Meter
- Messgenauigkeit: ±2 mm
- Messfunktionen: Länge, Fläche, Volumen, Pythagoras (indirekte Messung); Addition und Subtraktion
- Einheiten Meter, Fuß und Inch
- Speicher: bis zu 98 Datensätze
- zwei integrierte Wasserwaagen-Blasen
Messergebnisse:
- erste Wand: 0,688 Meter
- zweite Wand: 3,867 Meter
Kiprim LD50E Entfernungsmesser für 19,99 Euro im Test
Das zweitgünstigste Messgerät* im Test fällt beim Öffnen des Kartons durch einen leicht unangenehmen Geruch auf. Mit im Preis von knapp 20 Euro enthalten sind Batterien, eine Schutztasche und eine Handschlaufe. Letztere ist noch nicht befestigt und muss selbst angebracht werden, was sich im Test als etwas kompliziert gestaltet. Mithilfe einer Nadel lässt sich das dünne Band am Ende aber einfädeln.
Davon abgesehen lässt sich das Gerät einfach bedienen. Einmal drücken: Laserpunkt wird gesetzt, zweites Mal: Entfernung wird gemessen. Beim Kiprim* werden die letzten drei und die aktuell gemessene Entfernung angezeigt. Auch hier lassen sich bis zu 98 Datenmessungen speichern. Ebenfalls positiv: die beiden integrierten Wasserwaagen, die anzeigen, ob man das Gerät beim Messen gerade hält. Ein Manko gibt es aber: Die Hintergrundbeleuchtung ist so hell, dass sie in dunklen Räumen sogar blendet. Die Beleuchtung bleibt die ganze Zeit an, wird nach 15 Sekunden aber ein kleines bisschen dunkler.
Funktionen:
- maximale Messentfernung: 50 Meter
- Messgenauigkeit: ±1 mm
- Messfunktionen: Länge, Fläche, Volumen, kontinuierliche Messung, Pythagoras (indirekte Messung), Addition und Subtraktion
- Längeneinheiten: Fuß, Meter, Inch
- Speicher: bis zu 98 Datensätze
- zwei integrierte Wasserwaagen-Blasen
Messergebnisse:
- erste Wand: 0,689 Meter
- zweite Wand: 3,873 Meter
Hanmatek LM50 50M Digitaler Laser Entfernungsmesser für 24,99 Euro im Vergleich
Der Entfernungsmesser von Hanmatek* ist größer als die anderen Geräte im Test, liegt aber dennoch gut und rutschfest in der Hand. Der Signalton ist hier im Vergleich sehr laut, kann bei Bedarf aber abgestellt werden. Aufpassen sollte man beim Löschen der gemessenen Entfernungen: Drückt man die Clear-Taste, werden die Werte nicht nacheinander gelöscht, sondern alle zuletzt gemessenen Daten (seit dem letzten Einschalten) zeitgleich. Möchte man also nur die letzte Messung erneut nachmessen und deswegen den alten Wert entfernen, sind womöglich alle Messungen weg. Im Speicher können aber bis zu 30 Datensätze gesichert werden. Unpraktisch: Die LCD-Bildschirmbeleuchtung geht schon nach 15 Sekunden aus - will man in einer dunkleren Umgebung die Entfernungen notieren, kann das störend sein.
Funktionen:
- maximale Messentfernung: 50 Meter
- Messgenauigkeit: ± 1,5 mm
- Maßeinheiten: Meter, Fuß und Inch
- Messfunktionen: Länge, Fläche, Volumen, kontinuierliche Messung, Pythagoras (indirekte Messung), Addition und Subtraktion
- Speicher: bis zu 30 Datensätze
- zwei integrierte Wasserwaagen-Blasen
Messergebnisse:
- erste Wand: 0,689 Meter
- zweite Wand: 3,871 Meter
Test: Mileseey Lasermessgerät für 25,99 Euro
Etwas teuer als das Gerät von Hanmatek ist der Laser-Messer von Mileseey*. Er liegt etwas rutschiger in der Hand, ist aber dank seiner insgesamt sieben Knöpfe recht intuitiv zu bedienen. Bei diesem Gerät ist klar ersichtlich, welche Funktion sich hinter welchem Knopf verbirgt. Die gespeicherten Datensätze sind nummeriert, sodass sie sich gut zuordnen lassen. Der Signalton ist laut, lässt sich aber stummschalten. Unpraktisch für die Messung in schlecht beleuchteten Räumen: Die Bildschirmbeleuchtung bleibt nur etwa zehn Sekunden an, danach wird das Display dunkel.
Funktionen:
- maximale Messentfernung: 50 Meter
- Messgenauigkeit: ±2mm
- Maßeinheiten: Meter, Fuß, Inch
- Messfunktionen: Abstand, Fläche, Volumen, kontinuierliche Messung (Maximal und Minimalwerte), Pythagoras, Addition und Subtraktion
- Speicher: bis zu 30 Datensätze
- zwei integrierte Wasserwaagen-Blasen
Messergebnisse:
- erste Wand: 0,689 Meter
- zweite Wand: 3,870 Meter
RockSeed Digitales Entfernungsmesser für 29,99 Euro im Test
Der Rockseed-Entfernungsmesser* kommt für knapp 30 Euro bereits mit einer Handschlaufe und einer dünnen Hülle. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen wird die Hintergrundbeleuchtung hier nach einigen Sekunden dunkler und blendet damit nicht permanent, geht aber auch nicht komplett aus, sodass die Daten auch in schlecht beleuchteten Räumen gut lesbar bleiben. Ebenfalls positiv: Der Signalton ist leise und angenehm, das Gerät lässt sich aber auch komplett stummschalten.
Funktionen:
- maximale Messentfernung: bis zu 50 Meter
- Messgenauigkeit: ± 2 mm
- Längeneinheiten: Meter, Fuß, Inch
- Messfunktionen: Längenmessung, Flächenermittlung, Volumenberechnung, indirekte Messung (Pythagoras), Dauerentfernungsmessung
- Speicher: bis zu 20 Datensätze
- zwei integrierte Wasserwaagen-Blasen
Messergebnisse:
- erste Wand: 0,690 Meter
- zweite Wand: 3,871 Meter
Bosch Professional Laser Entfernungsmesser GLM 40 für 69,99 Euro im Test
Mit knapp 70 Euro ist der Entfernungsmesser von Bosch* mit Abstand das teuerste Modell im Test. Dafür bekommen Kunden aber auch das kleinste Gerät, das dank Gummierung gut in der Hand liegt und nicht rutscht. Ganz so einfach wie andere Messer ist das Bosch-Produkt allerdings nicht zu bedienen: Es hat weniger Knöpfe als die meisten unserer Testgeräte, sodass sich hinter einem Knopf gleich mehrere Funktionen verstecken.
Wegen seiner insgesamt eher kleinen Größe ist auch der Bildschirm des Laser-Messers eher klein. Hier werden nur die letzten beiden und die aktuell gemessene Entfernung angezeigt. Maximal zehn Messungen lassen sich speichern, wobei sich die Werte einzeln anwählen und löschen lassen.
Beim Bosch Laser-Entfernungsmesser* lässt sich nicht auswählen, wo die Messung beginnt - sie startet immer hinten (also so, dass das Gerät mit zur Länge zählt), was je nach Messzweck die Handhabung vereinfachen kann. Minuspunkt: Das Gerät hat als einziges im Test keine integrierten Wasserwagen.
Der Signalton ist angenehm leise und lässt sich bei Bedarf ausschalten. Die Beleuchtung des Bildschirms ist sehr angenehm und blendet nicht. Wird das Gerät 30 Sekunden lang nicht bedient, schaltet es sich aus.
Was kann der Laserentfernungsmesser von Bosch im Vergleich?
Funktionen:
- maximale Messentfernung: 40 Meter
- Messgenauigkeit ± 1,5 mm
- Längeneinheiten: Meter, Fuß, Inch
- Messfunktionen: Länge, Dauermessung (zeigt die ganze Zeit die aktuelle Entfernung an, wenn man z.B. das Gerät oder sich selbst bewegt), indirekte Höhenmessung, Flächenermittlung und Volumenberechnung, Addition und Subtraktion
- Speicher: bis zu zehn Datensätze
Messergebnisse:
- erste Wand: 0,690 Meter
- zweite Wand: 3,866 Meter
Darauf sollte man beim Kauf von Laser-Entfernungsmessern achten
- Reichweite (z. B. 20–150 m) und Messdistanz passend zum Einsatz wählen.
- Gut ablesbares, ggf. beleuchtetes Display ist wichtig.
- Synchronisation mit Smartphone oder PC für Datenspeicherung.
- Batterie/Betriebsdauer: Laufzeit beachten.
Fazit zum Test der Laser-Messgeräte
Alle getesteten Laser-Messer sind einfach zu bedienen und messen zuverlässig. Zwischen den verschiedenen Modellen konnten wir nur kleinere Unterschiede in Sachen Größe und Gewicht, Helligkeit des Displays, Lautstärke des Signaltons oder Datenspeicher feststellen. Unser Testsieger der Ogeto Laser Entfernungsmesser* war dabei am einfachsten zu bedienen. Fest steht: Ein Laser-Messgerät ist vor allem beim exakten Maßnehmen von größeren Räumen wie beispielsweise bei der Planung einer Küche unser neues Maß der Dinge - da kann der Zollstock in Zukunft getrost in der Werkzeugkiste bleiben.
Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien.
Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.
Quelle: ntv.de