Schnipp, schnapp, Äste ab Mit Akku oder ohne? Heckenscheren im Vergleich
24.02.2025, 09:07 Uhr
Im Herbst sollten Gartenbesitzer ihre Hecken stutzen.
(Foto: istockphoto.com)
Seit Anfang Oktober ist die Nist- und Brutsaison vorbei – Gartenbesitzer dürfen ihre Hecken also wieder in Form bringen. Mit Akku oder Kabel, von Gardena oder Einhell: Welche Heckenschere ist dafür die beste Wahl?
Sichtschutz, Lebensraum und grüne Zierde: Eine gut gepflegte Hecke erfüllt im Garten weit mehr als einen Zweck. Damit sie in der warmen Jahreszeit prächtig gedeihen kann, sollten Hobbygärtner in den Herbst- und Wintermonaten wenigstens einmal Hand anlegen und die Hecke stutzen. Ein handliches Modell für präzise Schnitte, eine leistungsstarke Benzinschere für dichte Hecken oder eine kabellose Akku-Variante für maximale Bewegungsfreiheit: Wir stellen verschiedene Heckenscheren und ihre Vor- und Nachteile vor, damit Gartenbesitzer ihr grünes Schmuckstück in Form bringen können.
Benzin-Heckenscheren sind ideal für dichte Gewächse
Heckenscheren, die mit einem Benzinmotor betrieben werden, sind besonders leistungsstark. Sie eignen sich daher für große Hecken mit dichtem Wuchs und dickeren Ästen. Ebenfalls praktisch: Sie benötigen keinen Stromanschluss und sind somit flexibel einsetzbar. Allerdings sind solche Modelle auch lauter und schwerer als Heckenscheren mit Kabel- oder Akkubetrieb.
Die Heckenschere PBHS 650 A1 von Parkside besitzt eine 56 Zentimeter lange Messerklinge – ideal für große Hecken und grobe Rückschnitte. Der Führungsgriff lässt sich für eine einfache Handhabung in beide Richtungen drehen und einstellen, sodass jeder Anwender das Gerätegewicht von 5,2 Kilogramm bestmöglich stemmen kann.
- Schnittlänge: 56 Zentimeter
- Schnittstärke: max. ca. 27 Millimeter
- Motor: Zwei-Takt-Benzinmotor mit 650 Watt, max. 2.050 Umdrehungen pro Minute
- Schallleistungspegel: max. 110 Dezibel
- Handhabung: beidseitig drehbarer Führungsgriff, Bügelgriff mit Handschutz, Zwei-Hand-Schutzschalter
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Akku-Heckenschere: Flexibel und leicht
Akkubetriebene Heckenscheren sind in der Anwendung ähnlich flexibel wie Geräte mit einem Benzinmotor. Ein weiterer Pluspunkt: Sie wiegen oft nur zwischen drei und vier Kilogramm und sind damit leichter in der Handhabung. Große Gärten und dichte Hecken könnten allerdings zur Herausforderung für eine Akku-Heckenschere werden, weil sie in der Leistung und der Laufzeit meist nicht so stark sind wie Benzinmodelle. Bei mittelgroßen Hecken, in Gärten ohne Stromquelle und bei Feinschnitten machen Hobbygärtner mit einer Akku-Heckenschere aber alles richtig.
Bei Amazon beliebt ist beispielsweise ein Gerät der Marke Einhell aus der Power-X-Change-Reihe. Praktisch ist hier besonders der Schnittgutsammler oberhalb des Schwerts: Beim Stutzen der Heckenoberseite lässt sich damit das Schnittgut direkt abtragen.
- Schnittlänge: 60 Zentimeter
- Schnittstärke: max. ca. 22 Millimeter
- Motor: betrieben mit 18-Volt-Akku, max. 2.400 Schnitte pro Minute
- Gewicht: 2,9 Kilogramm (ohne Akku)
- Handhabung: drehbarer Führungsgriff, Frontgriff mit Zwei-Hand-Schutzschalter
Die dazugehörigen Akkus gibt es ebenfalls bei Amazon:
Kostentechnisch ist die einzelne Akku-Heckenschere meist etwas preiswerter, gute Modelle gibt es schon für unter 100 Euro. Hinzu kommen jedoch die Preise für Akkus und Ladegeräte. Glücklich ist, wer schon akkubetriebene Gartengeräte oder Werkzeuge von Makita, Gardena, Parkside und Co. besitzt – herstellerintern lassen sich die Akkus nämlich oft in verschiedene Geräte einsetzen. Das erspart die Neuanschaffung.
- Nicht nur bei Gartengeräten aus derselben Akku-Familie lässt sich sparen. Sparfüchse werden in unserem täglich aktualisierten Deal-Ticker fündig und schnappen sich die besten Angebote für Technik, Haushalt, Reisen und mehr.
Wann lohnt sich eine Elektro-Heckenschere?
Elektrische Heckenscheren mit Kabelbetrieb eignen sich für große Gärten, weil ihre Laufzeit nicht an Akkuladestand oder Benzinfüllung gebunden ist. Notwendig für den Betrieb ist jedoch eine Stromquelle im Garten. Damit einher geht ein vergleichsweise geringes Gewicht, optimal für die längere Handhabung. Damit das Kabel während der Bedienung keinen Schaden nimmt, kommen viele Geräte mit einem bestimmten Schutzmechanismus.
So auch die EasyCut 450/50 von Gardena, deren Kabelzugentlastung verhindert, dass das Kabel durch Zug oder ruckartige Bewegungen Schaden nimmt. Der Anschlagschutz am Messerende schützt die Klingen in Boden- oder Wandnähe, sodass die Messer nicht an harten Flächen beschädigt werden. Mit einem Gewicht von 2,76 Kilogramm ist sie recht leicht und lässt sich gut handhaben.
- Schnittlänge: 50 Zentimeter
- Schnittstärke: max. ca. 18 Millimeter
- Motor: max. 450 Watt, max. 3.800 Umdrehungen pro Minute
- Gewicht: 2,76 Kilogramm
- Handhabung: ergonomisch geformte Griffe
Wann ist das Heckenschneiden erlaubt?
Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) regelt, wann das Schneiden und Roden von Hecken in Deutschland erlaubt ist. Dies dient dem Schutz von Vögeln und anderen Tieren, die in dieser Zeit nisten oder brüten.
- Ein starker oder kompletter Rückschnitt von Hecken, Bäumen, Sträuchern und Gehölzen ist nur in der Zeit von Anfang Oktober bis Ende Februar erlaubt.
- In der Zeit März bis September ist es verboten, Hecken stark zurückzuschneiden oder zu roden.
Lese-Tipps für Hobbygärtner:
Warum sollten Gartenbesitzer regelmäßig die Hecke schneiden?
Das regelmäßige Schneiden der Hecke macht sie nicht nur optisch zu einem Garten-Highlight, sondern ist auch wichtig für die Gesundheit des Gewächses. Ein jährlicher Rückschnitt sorgt nämlich dafür, dass Licht und Luft besser in das Innere der Hecke gelangen und schützt so vor Krankheiten und Schädlingsbefall. Ohne regelmäßige Pflege kann die Hecke schnell überwuchern. Dann beschattet sie sich selbst, wächst in benachbarte Beete hinein und entzieht dem Rasen oder anderen Pflanzen Licht und Nährstoffe. Kurz gesagt: Ein regelmäßiger Rückschnitt hält die Hecke gesund und formschön.
Für dichte Hecken mit dickeren Ästen sowie bei besonders großen Hecken eignen sich leistungsstarke Benzin-Heckenscheren oder elektrische Modelle mit Stromkabel. Kleine und mittelgroße Hecken lassen sich auch mit einer Akku-Heckenschere gut bewältigen.
Quelle: ntv.de