Krosse Kruste, saftige Krume Welche Brotbackform eignet sich für Sauerteigbrot?
31.05.2025, 06:00 Uhr
Ein Gusseisentopf ermöglicht viel Hitze und natürlichen Dampf – ideal für kräftige Krusten und gleichmäßiges Backen bei Sauerteigbrot.
(Foto: Krustenzauber, Amazon)
Sauerteigbrot gelingt nicht nur mit gutem Rezept und Zeit – auch die Wahl der richtigen Backform spielt eine entscheidende Rolle. Von Gusseisentopf bis Kastenform: Wir verraten, welche Optionen es gibt und was sie jeweils können.
Sauerteigbrot verlangt nach Geduld, etwas Fingerspitzengefühl – und der richtigen Backform. Die Auswahl ist groß: Kastenformen, Gärkörbe, Gusseisentöpfe, Römertöpfe oder emaillierte Bräter stehen zur Wahl. Jede Form bringt eigene Eigenschaften mit, die sich auf das Backergebnis auswirken. Wer auf der Suche nach der besten Lösung für selbstgebackenes Sauerteigbrot ist, sollte Material, Wärmeleitung und Handhabung im Blick behalten.
Kastenformen – klassisch und unkompliziert
Kastenformen aus Metall oder Silikon sind in vielen Haushalten Standard. In ihnen entsteht das typische rechteckige Brot mit klaren Kanten. Gerade für weichere Teige mit höherem Wasseranteil bieten sie Halt und Form. Hersteller geben oft an, dass Antihaftbeschichtungen das Lösen des Brots erleichtern. Allerdings besteht hier das Risiko, dass sich Beschichtungen mit der Zeit abnutzen. Wer langlebige Varianten sucht, greift eher zu Formen aus Edelstahl ohne Beschichtung.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Tipp: Eine 3-in-1-Silikon-Brotform, die vor allem für Sauerteigbrote gut geeignet ist, gibt es momentan für kleines Geld bei Ebay.
Gärkörbe – Formgeber mit Tradition
Vor dem Backen hilft ein Gärkorb, dem Teig Struktur zu geben. Gärkörbe bestehen meist aus Peddigrohr oder Holzschliff. In ihnen kann der Teig bei der sogenannten Stückgare – der letzten Ruhephase vor dem Backen – aufgehen, ohne zu verlaufen. Bestseller Nummer Eins beim Online-Riesen Amazon ist dieses Modell der Marke Ghazpmuk:
Eine Auswahl an runden und ovalen Modellen gibt es zum Beispiel bei der Händler-Plattform Ebay.
Wichtig: Diese Körbe wandern nicht in den Ofen. Sie dienen ausschließlich zur Formgebung.
Gusseisentöpfe – ideal für knusprige Krusten
Gusseisentöpfe punkten vor allem bei freigeschobenen Broten, also solchen ohne Kastenform. Durch ihr Gewicht und die Fähigkeit, Hitze gleichmäßig zu speichern, erzeugen sie eine backofenähnliche Umgebung im Kleinen. Der Teig profitiert vom entstehenden Dampf – der schafft eine glänzende Kruste und verhindert das Austrocknen. Am bekanntesten – aber auch am teuersten – sind die Modelle der Marke Le Creuset. Der kirschrote Signature Gusseisen-Bräter mit Deckel beispielsweise kann auf Amazon mit 4,7 von fünf Sternen bei über 9.000 Bewertungen glänzen.
Modelle von Marken wie Krustenzauber oder Kaisertal sind oft deutlich günstiger als der bekannte französische Hersteller Le Creuset, bieten aber laut Angaben der Hersteller ähnliche Vorteile: gleichmäßige Hitzeverteilung, robuste Verarbeitung und Eignung für alle Herdarten. Viele Gusseisentöpfe sind innen emailliert, was die Reinigung erleichtert und das Einbrennen überflüssig macht.
Römertopf und Co. – natürliche Backatmosphäre
Der klassische Römertopf aus Ton speichert Feuchtigkeit und gibt sie während des Backens langsam ab. Diese Methode erzeugt ein besonders saftiges Brot. Vor der Nutzung muss der Tontopf gewässert werden – das bedeutet, dass der Topf für etwa fünfzehn Minuten in Wasser liegt, um Feuchtigkeit aufzunehmen.
Laut vieler Hersteller liefert dieses Vorgehen ein besonders gutes Backklima. Allerdings kann ein unglasierter Ton mit der Zeit Gerüche aufnehmen und erfordert eine vorsichtige Reinigung – am besten ohne Spülmittel.
Auf Amazon am besten bewertet ist der Dampfgarer aus Naturton von Römertopf.
Fazit: Das richtige Werkzeug für gutes Brot
Die Wahl der Brotbackform hängt stark vom gewünschten Ergebnis und der Teigart ab. Für rustikale Sauerteigbrote mit kräftiger Kruste empfiehlt sich ein Gusseisentopf – er vereint Hitzespeicherung mit natürlicher Dampfentwicklung. Wer lieber klassische Kastenbrote backt, greift zu einer Metallform. Der Gärkorb bleibt ein nützliches Werkzeug – nicht zum Backen selbst, sondern um dem Teig vorher Form und Halt zu geben. Und der Römertopf? Eine charmante Alternative für alle, die ein besonders feuchtes, saftiges Brot bevorzugen – ganz ohne Hightech.
Quelle: ntv.de