Erst Regen, dann Sonnenschein? Wetterstationen im Test - diese Modelle messen zuverlässig
21.08.2025, 11:01 Uhr
Wetterstationen für zu Hause versprechen zuverlässige Vorhersagen. Wir haben fünf Modelle getestet.
(Foto: ntv/RTL)
Wer die Wetterumstände zuverlässig im Blick behalten will, verlässt sich am besten nicht ausschließlich auf Apps. Wetterstationen für zu Hause versprechen präzise Messwerte, Prognosen in Echtzeit und smarte Funktionen. Aber wie gut sind die Geräte wirklich? Die ntv/RTL-Testredaktion testet fünf Modelle - vom Einsteigergerät hin zur Profi-Station.
Im Alltag sind Verbraucher mit kompakten Wetterstationen ohne aufwendige Installation gut bedient. Für die schnelle Auskunft über Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit reicht ein analoges Modell, digitale Stationen liefern aber detailliertere Vorhersagen.
Für unseren Test richten wir alle Wetterstationen ein und verbinden sie - wenn nötig - via App mit dem Smartphone. Die Werte der verschiedenen In- und Outdoor-Geräte werden bei gleichen Konditionen entsprechend miteinander verglichen: Welche Wetterstation lässt sich am einfachsten aufstellen, welche liefert die meisten Infos, welche hat die smartesten Features?
Diese Wetterstationen haben wir getestet
SwitchBot Bluetooth Wetterstation Funk mit Außensensor IP65 - 44,99 Euro (UVP)*
BALDR Wetterstation Funk mit Außensensor - 39,99 Euro (UVP)*
SwitchBot-Wetterstation - top auf der ganzen Linie!
Nach dem Einlegen der Batterien - im Lieferumfang enthalten - und dem Entfernen des Sicherheitsbandes springt die SwitchBot-Bluetooth-Wetterstation sofort an. Auch der Außensensor enthält bereits alle benötigten Batterien. Dank der zugehörigen App lassen sich beide Geräte binnen Sekunden koppeln und zeigen die Daten zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf dem Handy an. Schwankungen lassen sich im Zeitraum von einer Stunde erkennen, auch der Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresverlauf ist ersichtlich. Laut den Herstellerangaben können die Messdaten um lediglich +/- 0,2 Grad Celsius bei der Temperatur und +/- 2 Prozent bei der Luftfeuchtigkeit abweichen.
In der App lassen sich Idealwerte angeben, wobei das Gerät warnt, wenn diese über- oder unterschritten werden. Anhand der gemessenen Daten gibt die Station eine Wettervorhersage. Besonderes Plus: Dank ihres Smart-Home-Features lässt sich die Wetterstation mit allen großen Anbietern koppeln - wenn es drinnen zu warm wird, kann beispielsweise automatisch das Klimagerät gestartet werden. Auch ein Luftbefeuchter ist mit der SwitchBot koppelbar. Wie bei allen Smart-Home-Netzen ist dafür allerdings der dazugehörige SwitchBot Hub notwendig.
ThermoPro TP 350 - für Innenräume top
Auch das ThermoPro Hygrometer kommt mit der dazugehörigen App, die Batterien sind im Lieferumfang enthalten. Das Gerät koppelt sich über Bluetooth mit dem Handy und soll bis auf 80 Meter Entfernung funktionieren. Die Einrichtung ist einfach, allerdings ist diese Station nur für Innenräume konzipiert. Die Comfort-Skala zeigt an, wie hoch die Luftfeuchtigkeit im Raum ist: Ab 70 Prozent droht Schimmelbildung - dank des Hygrometers hat man diesen Wert immer im Blick. Laut Hersteller bewegen sich die Daten auch hier um +/- 0,2 Grad Celsius bei der Temperatur und +/- 2 Prozent in Sachen Luftfeuchtigkeit.
Die App zeigt Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und eine Comfort-Skala an - so ist immer ersichtlich, wie weit die Werte von den voreingestellten Idealwerten abweichen. Wer also nur seine Raumdaten messen möchte, für den ist der ThermoPro eine gute Option.
Noklead Thermo-Hygrometer kommt ohne App aus
Auch das Gerät von Noklead misst nur im Innenraum. Es zeigt Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit an und besitzt ebenfalls eine integrierte Comfort-Anzeige. Die Knopfbatterie ist im Lieferumfang enthalten. Das Hygrometer kann hingelegt oder mit einem eingebauten Ständer aufgestellt werden. Alternativ lässt es sich mit einem mitgelieferten Magneten beispielsweise am Kühlschrank befestigen. Einfach auspacken, Batterie einsetzen, fertig!
Laut Hersteller können die Daten um +/- 1 Grad Celsius und +/- 3 Prozent bei der Luftfeuchtigkeit abweichen. Dank seines modernen Designs in Holzoptik ist das Gerät ein echter Hingucker - wer keine App braucht, ist mit dem Noklead für zu Hause in jedem Fall gut bedient.
BALDR Funk-Wetterstation mit Wecker und Außensensor
Diese Wetterstation wird mit einem Außensensor geliefert. Auf dem Display lassen sich einfach Temperatur und Luftfeuchtigkeit für drinnen und draußen ablesen, daneben wird auf dem Bildschirm eine Wettervorhersage für die nächsten zwölf bis 24 Stunden angezeigt. Laut Hersteller bewegen sich hier die Abweichungen bei +/- 1 Grad Celsius bei der Temperatur, in Sachen Luftfeuchtigkeit bei +/- 5 Prozent. Datum und Uhrzeit sollen automatisch per Funkuhr abgerufen werden können - das funktioniert im Test allerdings nicht. In der Bedienungsanleitung findet man die Informationen zur manuellen Eingabe der entsprechenden Daten.
Nettes Extra: Die BALDR-Wetterstation hat eine Weckfunktion mit Schlummertaste, kann also gut auf dem Nachttisch platziert werden. Die fünf benötigten Batterien sind nicht im Lieferumfang enthalten - dafür gibt es einen kleinen Abzug.
Ecowitt: Profi-Wetterstation mit kleinen Mängeln
Schnell wird deutlich: Dieses Gerät kostet uns im Test einige Nerven. Auch hier sind die Batterien (mindestens zwei sind für den Außensensor erforderlich) nicht im Lieferumfang enthalten, darüber hinaus gestaltet sich der Zusammenbau schwierig. Manche Schrauben lassen sich einfach nicht festziehen, was besonders beim Windmesser zum Problem werden kann. Auch eine Stange, auf der das Messgerät montiert werden könnte, wird nicht mitgeliefert. Das Display spiegelt, was bei Sonnenlicht das Ablesen der Werte erschwert. Wir bitten den Hersteller Ecowitt um Stellungnahme. Bei dem Windmesser könne es sich um einen einzelnen Herstellungsfehler handeln, man würde uns einen neuen zusenden, so die Antwort. Darüber hinaus sei das Display mittlerweile optimiert worden und bei einem neueren Modell werde die Montage-Stange mitgeliefert.
Das Gerät bietet den Nutzern jede Menge interessante Daten: relative Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Niederschlag, UV-Index, Sonneneinstrahlung, atmosphärischer Druck, Windgeschwindigkeit, Windrichtung. Das Modell lässt sich mit einer App koppeln, wobei für den Verbindungsaufbau im Test Einstellungen am WLAN-Router geändert werden müssen.
Der Test zeigt deutlich: Teuer muss nicht zwangsläufig besser sein. In jedem Fall sollten sich Verbraucher vor dem Kauf genau überlegen, welche Werte und Funktionen die Station unbedingt mitbringen sollte. Was generell auffällt: Auch wenn die Geräte bei gleichen Konditionen direkt nebeneinander stehen oder liegen, zeigen sie teilweise deutlich abweichende Messwerte an.
Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien.
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Quelle: ntv.de