Weltmeister Kaul über Olympia: "Gesundheit hat Vorrang"
Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul hält die Olympischen Spiele in Tokio angesichts der Corona-Pandemie für kaum durchführbar. "Nur schwer" könne er sich vorstellen, dass die Wettkämpfe in Japan in diesem Jahr über die Bühne gehen, sagte der 22-Jährige der Mainzer Allgemeinen Zeitung: "Eine Vorbereitung unter fairen - und für alle Athleten ähnlichen - Bedingungen ist kaum möglich."
- Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält bislang trotz wachsender Kritik an einer Austragung der Sommerspiele zum geplanten Termin (24. Juli bis 9. August) fest.
- "Sollte es jedoch funktionieren und Olympia könnte stattfinden, wäre es auch sehr spannend zu sehen, wer aus den schwierigen Umständen das meiste herausholen könnte", meinte Kaul, auch wenn er betonte: "In diesen Zeiten rückt der Sport auch einfach in den Hintergrund, auch für uns, die wir täglich damit zu tun haben. Die Gesundheit hat jetzt Vorrang."
- Kaul selbst versuche, "möglichst fokussiert zu bleiben. Aber schwierig wird es schon bei den technischen Disziplinen, die man nun nicht trainieren kann."
- Derzeit nutzt der Leichtathlet für das Training den Garten seiner Eltern im rheinhessischen Saulheim. "Man muss eben das machen, was noch geht", sagte Kaul: "Dazu gehören auch der Fahrrad-Ergometer, Übungen mit Gewichten, Stabi-Einheiten und solche Sachen."