"Ich bin noch immer positiv", sagt Brasiliens Staatschef Bolsonaro nach einem zweiten Test auf das neuartige Coronavirus binnen weniger Tage. Vor wenigen Wochen hatte der Rechtspopulist noch die Existenz des Virus angezweifelt.
Facebook scheint den Kampf gegen Hasskommentare und Manipulation im Netz aufzunehmen. Nachdem bereits Konten einer rechtsextremen Gruppierung geschlossen wurden, geht es nun um Mitarbeiter von Brasiliens Präsident Bolsonaro und einen Ex-Berater Trumps.
Nun hat es Bolsonaro selbst erwischt: Fieber, Müdigkeit, Unwohlsein, doch Brasiliens Präsident nimmt es betont locker - bislang. Bleibt das so, dann könnte er von seiner Infektion sogar profitieren. Denn andere, massive Probleme kratzen an seinem Image. Von Frauke Niemeyer
Erst verharmlost Brasiliens Präsident Bolsonaro das Coronavirus, nun steckt er sich selbst an. Dennoch ist die Infektion für ihn kein Grund, seine Meinung zu ändern. Ein Hilfspaket für Indigene und Afrobrasilianer blockiert er. Zudem könnte er von seiner eigenen Erkrankung sogar profitieren.
Brasiliens Präsident Bolsonaro stemmt sich in der Corona-Pandemie gegen Schutzmaßnahmen. Das Virus sei nicht mehr als eine "leichte Grippe". Nachdem er über Fieber und Gliederschmerzen klagt, lässt er sich testen. Nun ist klar: Das Staatsoberhaupt ist selbst infiziert.
Wie sein Vorbild Donald Trump redet Brasiliens Präsident die grassierende Corona-Pandemie klein. Eine gesetzliche Maskenpflicht hat Jair Bolsonaro verhindert. Doch nun muss er mit Fieber und Gliederschmerzen ins Krankenhaus, um einen Virus-Test zu machen. Seine Termine für die Woche sagt er ab.
Brasiliens Parlament will das Coronavirus mit einer landesweiten Maskenpflicht ausbremsen, doch Präsident Bolsonaro stemmt sich dagegen. Auch dass Firmen ihre Mitarbeiter mit Schutzmasken ausstatten sollen, ist ihm ein Dorn im Auge.
Brasiliens Präsident hält das Coronavirus nur für eine kleine Grippe. Ab sofort muss Bolsonaro trotzdem eine Schutzmaske tragen - oder täglich Strafe zahlen. Er ist nicht der erste Top-Politiker, dem bei Verstoß Konsequenzen drohen.
Lange Zeit verneint Brasiliens Staatschef Bolsonaro die Existenz des Coronavirus. Doch die nackten Zahlen sprechen eine andere und immer deutlichere Sprache: Mittlerweile sind in dem südamerikanischen Land mehr als 50.000 Menschen an Covid-19 gestorben, mehr als eine Million wurden infiziert.
Im brasilianischen Kabinett rund um Jair Bolsonaro sind in kurzer Zeit einige Stellen frei geworden. Darunter auch der Posten des Kulturstaatssekretärs, den nun ein Telenovela-Schauspieler einnimmt. Er ist bereits der Fünfte auf dem Posten - im Zeitraum von eineinhalb Jahren.