Michael Ballack

Michael Ballack macht den Olli Kahn: Beim WM-Qualifikationsspiel der Nationalelf gegen Kasachstan springt der einst unsanft aussortierte "Capitano" als TV-Experte ein. Die spannende Frage lautet: Wie kritisch geht er mit Bundestrainer Joachim Löw und dessen Mannschaft um?

Joachim Löw möchte wahnsinnig gerne einen Kaffee trinken. Mit Michael Ballack. Der Fußball-Bundestrainer und sein ehemaliger Kapitän wollen sich angelegentlich zusammensetzen und "über Dinge reden, die noch im Raume stehen". Was könnte das wohl sein?

• Mit Torsten Frings in der Versenkung Ballack geht - und keiner merkt's

Der Capitano ruft - und alle kommen. Na ja, zumindest viele. Das Leipziger Zentralstadion jedenfalls ist ausverkauft. Dort hat sich für Anfang Juni Michael Ballack, ehemaliger Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, sein Abschiedsspiel organisiert.

Ein Abschiedsspiel vom DFB gibt es für den Capitano nicht. Jetzt steigt in Leipzig die private Gala. Michael Ballack zeigt sich entspannt, lädt Bundestrainer Joachim Löw und Kapitäns-Nachfolger Philipp Lahm ein. Der Sachse bereitet seine Zukunft vor - wohl im Fußball.

Er ist einer besten Fußballer seiner Generation. Doch dass Michael Ballack über sein Abschiedsspiel reden will, interessiert kaum jemanden. Stattdessen geht er als einer in die Geschichte ein, der es sich zum Schluss mit fast allen verdirbt. Und wie Torsten Frings laut- und titellos in der Versenkung verschwindet. Von Stefan Giannakoulis

• Abschied mit Option auf baldiges Wiedersehen "Lutscher" Frings geht in Rente

Schöner Fußball allein reicht nicht für Titel. Wenn die DFB-Kicker das Niveau der übermächtigen Spanier erreichen wollen, müssen sie bereit sein, sich zu quälen. Sonst droht einer Generation toller Talente das Schicksal eines Michael Ballack, sagt Jürgen Klinsmann im Gespräch mit n-tv.de. Seine Bayern-Amtszeit sieht der Ex-Bundestrainer keineswegs als Qual an.

Michael Ballack signalisiert, dass er doch gern ein Abschiedsspiel gehabt hätte. Doch Oliver Bierhoff bleibt hart: Die Zeit für Abschiedsspiele sei vorbei. Jürgen Klinsmann und Jürgen Kohler hätten auch keines bekommen.

Die Nationalmannschaft bereitet sich auf den nächsten Doppelpack in der WM-Qualifikation vor - und Ex-Kapitän Michael Ballack blickt noch einmal zurück. Er hätte gern ein echtes Abschiedsspiel gehabt, Almosen wollte er nicht. Nun möchte er ein Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw. Hier kommt der Autor hin

Michael Ballack will dem Fußball offensichtlich nicht völlig den Rücken kehren. Eine Woche nach seinem Rücktritt meldet sich der frühere Nationalspieler erneut zu Wort: Er wolle sich nun vor allem um seine Familie kümmern. Aber in absehbarer Zeit zieht es Ballack auf die Trainerbank. Hier kommt der Autor hin

Mit Michael Ballack verlässt ein Fußball-Profi die Bühne, der Großes geleistet hat. In fast 100 Länderspielen, Hunderten Auftritten in Bundesliga und Premier League geht er jahrelang immer voran, kämpft wie kaum ein anderer. Doch am Ende tritt der 36-jährige Sachse ab, ohne die ganz wichtigen Titel geholt zu haben. Hier kommt der Autor hin