Um einen Termin zu erreichen, steigt EU-Kommissar Oettinger in einen Privatjet des kremlnahen Lobbyisten Klaus Mangold. Nun stellt sich die Frage, ob der CDU-Politiker damit gegen EU-Regeln verstoßen hat - denn die untersagen die Annahme von Geschenken.
Die Chefin des rechtsextremen Front National war die Erste: Le Pen gratuliert Donald Trump "als dem neuen Präsidenten der USA" noch vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses. AfD-Politikerin von Storch spricht von einem "historischen Wahlerfolg" - mit Vorbehalten.
Ungarns rechtskonservativer Regierungschef wollte die EU-Flüchtlingsquote auf keinen Fall akzeptieren. Zunächst legt er dem eigenen Volk ein Referendum vor. Doch die Beteiligung ist zu gering. Nun scheitert er auch im Parlament.
Vor 60 Jahren proben die Ungarn den Aufstand gegen die Sowjets - und zahlen einen hohen Blutzoll. Die Gedenkfeier an die Revolution von damals nutzen viele Ungarn zum Protest gegen die Regierung Orban.
Der Auftritt des ungarischen Regierungschefs schlägt hohe Wellen: Bei seiner Rede zum 60. Jahrestag des Ungarn-Aufstands vergleicht Orban die Abriegelung gegen Flüchtlinge mit der Öffnung der Grenze für DDR-Bürger.
Die Öffentlichkeit erfährt es vor den Redakteuren: Eine ungarische Tageszeitung setzt unerwartet ihr Erscheinen aus. Damit verstummt in Ungarn eine zentrale regierungskritische Stimme. Die Zeitung könnte in regierungsfreundliche Hände übergehen.
Nicht erst seit dem umstrittenen Flüchtlingsreferendum ist Viktor Orban in Deutschland umstritten. Nun soll der ungarische Ministerpräsident an einer Veranstaltung im bayerischen Landtag teilnehmen. Dies stößt nicht überall auf Vorfreude.
Ungarns Ministerpräsident erleidet nur einen scheinbaren Misserfolg beim Referendum. Orbán sagt auf großer Bühne, was Millionen Europäer heimlich denken. Je mehr er verteufelt wird, desto größer wird der Rechtspopulismus in der EU. Von Wolfram Weimer
Mithilfe eines Referendums will Viktor Orbán der EU mitteilen, dass Ungarn Brüssels Flüchtlingspolitik für falsch hält. Tatsächlich stützt das Ergebnis seinen Kurs klar. Allerdings scheitert Orbáns Regierung daran, die nötige Bevölkerungsmehrheit zu mobilisieren.
Vordergründig will Viktor Orbán von seinen Bürgern Rückendeckung für seine rigide Flüchtlingspolitik. Eigentlich geht es Ungarns Premier aber um mehr. Wie das Referendum ausgeht, ist klar. Und doch kann es für Orbán zum Reinfall werden. Von Johannes Graf