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"Neue Sorge" der Börsen Chinesisches KI-Modell DeepSeek lässt Technologieaktien einbrechen

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(Foto: picture alliance / CFOTO)

Der Erfolg eines neuen Modells für die Künstliche Intelligenz (KI) in China hat bei Anlegern an den europäischen Börsen Sorgen vor einem Crash im Technologiesektor geschürt. Der europäische Technologieindex fiel am Montag um 5,3 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember.

Die Aktien des deutschen Elektrotechnikkonzerns Siemens Energy, der Hardware für KI-Infrastrukturen anbietet, brachen um knapp 20 Prozent ein. Damit waren sie die größten Verlierer im breit gestreuten europäischen Index Stoxx 600. Auch Suss Microtec, Aixtron und Infineon rutschten um knapp fünf bis fast zwölf Prozent ab. Die niederländischen Branchenriesen ASML, ASM International und BE Semiconductor verloren zwischen zehn und 13 Prozent. Auch der Future für den Index der US-Technologiebörse Nasdaq stand unter Druck.

"Die Börsen haben eine neue Sorge. Und diese neue Sorge trägt den Namen DeepSeek", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners. Der am 10. Januar eingeführte chinesische KI-Assistent überholte am Montag den Rivalen ChatGPT als die am besten bewertete kostenlose Software-Anwendung in Apples Handelsplattform App Store in den USA.

Das neue Open-Source-KI-Modell R1 des chinesischen Startups hat Experten zufolge die Angst vor einem Crash im Technologiesektor geschürt, da es in seiner Entwicklung deutlich billiger sei und Chips mit geringerer Leistung nutzen soll. "Dabei war es doch genau diese Fantasie, dass Nvidia mit ihren Hochleistungschips die Preise auf dem Weltmarkt noch eine ganze Zeit lang wird bestimmen können, die den Kurs der Aktie in der Spitze auf über 150 Dollar getrieben hat", sagte Stratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Quelle: ntv.de, RTS

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