Verdi Etwa 70000 Beschäftigte an Kita-Warnstreiks beteiligt
08.03.2023, 14:37 Uhr
(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)
An den Warnstreiks in Kitas und sozialen Einrichtungen haben sich am Mittwoch nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 70 000 Beschäftigte beteiligt. Einer Sprecherin zufolge gab es Arbeitsniederlegungen in fast allen Bundesländern - bis auf Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, wo der Internationale Frauentag ein Feiertag ist. Verdi hatte zu den Aktionen aufgerufen, um im laufenden Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen Druck zu machen.
Betroffen waren auch Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und Kliniken. Schwerpunkt sollte am Frauentag aber bewusst der Bereich soziale Arbeit sein, da in Kitas, Jugendämtern oder Beratungsstellen 83 Prozent der Beschäftigten Frauen seien, hieß es von Verdi. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert die Gewerkschaft auch mit Blick auf die hohe Inflation 10,5 Prozent mehr Lohn für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Mindestens soll es aber 500 Euro mehr geben.
Die Arbeitgeber hatten unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro angeboten. Das bezeichnete die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, am Mittwoch als "Hohn". Die nächsten und voraussichtlich entscheidenden Verhandlungen sind für Ende des Monats geplant. Bis dahin dürfte es weitere Warnstreiks geben.
Quelle: ntv.de, dpa