Manche der Käufer russisch Finnland blockiert Immobilienkäufe unter Verweis auf nationale Sicherheit
06.09.2024, 19:37 Uhr
(Foto: picture alliance / SvenSimon)
Der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen hat den Kauf von sechs Immobilien durch Nicht-EU-Bürger unter Verweis auf die nationale Sicherheit gestoppt. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieser Immobilienerwerb die nationale Sicherheit bedroht und die Organisation der Landesverteidigung oder die Überwachung und Wahrung der territorialen Integrität beeinträchtigt", erklärte das Ministerium. Zur Art der Gefahr machte es keine Angaben.
Die Käufer der Immobilien stammten dem Verteidigungsministerium zufolge aus Russland, der Ukraine und der Schweiz. Die Objekte befanden sich demnach in den im Südosten Finnlands gelegenen Städten Mikkeli, Imatra, Kouvola und Lieksa.
Die finnische Regierung erwägt derzeit, russischen Staatsbürgern durch schärfere Gesetze den Kauf von Immobilien im Land zu verbieten. Einem im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens verfassten Text zufolge will das Kabinett in Helsinki Menschen oder Organisationen am Kauf einer Immobilie im Land hindern, deren "Herkunftsland von der EU als Staat eingestuft wurde, der die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit eines anderen Staates verletzt oder (der) eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Finnlands darstellen kann".
Finnland dürfe gegenüber "feindlichen Akteuren kein Fenster der Verletzlichkeit" offenhalten, erklärte das Verteidigungsministerium zu dem Vorhaben. Das nordische Land hat eine 1340 Kilometer lange Landgrenze zu Russland.
Die Beziehungen zwischen Russland und Finnland haben sich seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 deutlich verschlechtert. Im April 2023 war Finnland nach jahrzehntelanger Bündnis-Neutralität der Nato beigetreten.
Quelle: ntv.de, AFP