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Vizekommandeur in Luhansk Finnland macht russischem Separatisten aus der Ukraine den Prozess

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

In Finnland hat am Donnerstag der Prozess gegen einen wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine angeklagten Russen begonnen. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Mann, als Vizekommandeur einer Einheit namens Rusitsch 2014 in der Separatistenregion Luhansk in Verstöße gegen das Kriegsrecht verwickelt gewesen zu sein, bei denen die Truppe 22 Ukrainer getötet und vier weitere schwer verletzt haben soll, wie der öffentlich-rechtliche Sender YLE berichtete.

Außerdem werden ihm "kriegsrechtswidrige Handlungen in Bezug auf die Art der Kriegsführung und die Behandlung verwundeter und getöteter feindlicher Soldaten" vorgeworfen.

Verteidiger Heikki Lampela erklärte, sein Mandant weise alle Vorwürfe zurück. Der Verdächtige wurde im Juli 2023 auf dem Flughafen Helsinki verhaftet, als er mit seiner Familie nach Nizza unterwegs war. Die Ukraine sucht ihn per Haftbefehl, doch der Oberste Gerichtshof Finnlands entschied, dass er nicht an die Ukraine ausgeliefert werden kann, weil die Haftbedingungen dort möglicherweise unmenschlich seien. Die finnische Staatsanwaltschaft erklärte, ihr Land sei verpflichtet, ihm den Prozess zu machen.

Russland hatte nach dem Sturz der moskaufreundlichen Regierung in der Ukraine 2014 die Halbinsel Krim annektiert und einen Aufstand von Separatisten im Donbass unterstützt, der sich zu einem lang anhaltenden Konflikt entwickelte, der im Februar 2022 in der Invasion Russlands in die Ukraine gipfelte.

Quelle: ntv.de, AP

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