Erklärung Israels Gazastreifen wird von Versorgung mit Lebensnotwendigem abgeriegelt bis Geiseln freigelassen werden
12.10.2023, 15:13 Uhr
Jeder Bodeneinsatz israelischer Soldaten im dicht besiedelten Gazastreifen gilt als extrem riskant.
(Foto: Ilia yefimovich/dpa)
Lebensmittel, Strom und Benzin nur gegen Geiseln: Fünf Tage nach dem Großangriff der Hamas hat Israel erklärt, den Gazastreifen so lange von der Versorgung mit Lebensnotwendigem abzuriegeln, bis die in den Küstenstreifen verschleppten Menschen freigelassen werden. Während Israel das schwere Bombardement des Gazastreifens fortsetzte, bekräftigte US-Außenminister Antony Blinken bei seinem Besuch in Israel die Unterstützung Washingtons. Derweil griff die israelische Armee laut syrischen Staatsmedien die Flughäfen von Damaskus und Aleppo an.
Bei ihrem Großangriff auf Israel hatte die Palästinenserorganisation Hamas nach Angaben der israelischen Regierung rund 150 Geiseln in den von ihre beherrschten Gazastreifen verschleppt. Die israelische Armee nahm den Gazastreifen nach dem Angriff unter Dauerbeschuss und riegelte das Küstengebiet ab.
"Humanitäre Hilfe für Gaza? Es wird kein elektrischer Schalter umgelegt, kein Wasserhahn geöffnet und kein Treibstofftransporter einfahren, bevor die israelischen Entführten nach Hause zurückgekehrt sind", erklärte der israelische Energieminister Israel Katz am Donnerstag.
Die Hamas hatte gedroht, Geiseln zu töten, wenn Israel im Gazastreifen zivile Ziele ohne vorherige Warnung bombardieren werde. Das Rote Kreuz bot sich am Donnerstag als Vermittler in der Sache der Geiseln an und teilte mit, es stehe in Kontakt mit der Palästinenserorganisation und den israelischen Behörden.
Quelle: ntv.de, AFP