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HHLA reaktiviert Hafenbetrieb Hafen Odessa nimmt Containerumschlag wieder auf

Neben Hamburg ist HHLA auch am Hafen in Odessa vertreten. (Archivbild)

Neben Hamburg ist HHLA auch am Hafen in Odessa vertreten. (Archivbild)

(Foto: Christian Charisius/dpa)

Der Hafenlogistik-Konzern HHLA hat den Schiffsbetrieb in seinem ukrainischen Hafen Odessa im kleinen Rahmen wieder aufgenommen. Wie der Hamburger Hafenbetreiber am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen mitteilte, werden in Odessa seit dem Sommer auch auf Seeseite wieder Container umgeschlagen.

Die ersten Schiffe seien mit Beginn des dritten Quartals abgefertigt worden, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Die Sicherheit der Teams habe oberste Priorität. Die Überprüfung der Lage habe aber ergeben, dass die Terminals vom Schwarzen Meer wieder angefahren werden könnten. Dieser Betrieb war zu Beginn des Kriegs eingestellt worden, an Land lief die Container-Verladung zwischen Zug und Lastwagen aber weiter.

Die Sicherheit des Seebetriebs in Odessa sei auch auf Anfrage der Kunden hin überprüft worden, die - wie die HHLA natürlich auch - ein Interesse an einer Wiederaufnahme hätten, führte der Unternehmenssprecher aus. So fahre unter anderem die Mediterranean Shipping Company (MSC) wieder Odessa an. MSC, die weltgrößte Reederei mit Sitz in der Schweiz, ist nicht nur Kundin der HHLA, sondern steht auch kurz vor einem Einstieg bei dem Hamburger Traditionskonzern.

Bei dem vor mehr als einem Jahr verkündeten, aber umstrittenen Deal bleibt die Freie und Hansestadt Hamburg zwar Mehrheitseigentümerin der HHLA, gibt aber Anteile am börsennotierten HHLA-Teilkonzern Hafenlogistik an MSC ab. Damit wird die Großreederei im Besitz der Familie von MSC-Gründer Gianluigi Aponte künftig knapp die Hälfte halten.

Weniger als eine Woche vor Ablauf einer Frist fehlt aber noch die letzte Zustimmung der Wettbewerbsbehörden. Nachdem die EU-Kommission Anfang Oktober grünes Licht gegeben hat, muss noch - wegen des HHLA-Hafens in Odessa - die Aufsicht in der Ukraine ihr OK geben. Laut Angebotsunterlagen müssen bis zum 20. November sämtliche behördlichen Genehmigungen vorliegen, sonst kann das Geschäft nicht finalisiert werden.

Quelle: ntv.de, rts

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