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Daten des Tarifarchivs des WSI Hohe Inflation in Deutschland löst historischen Real-Lohnverlust aus

Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)

Die hohe Inflation in Deutschland hat einer Studie zufolge dieses Jahr einen historischen Real-Lohnverlust ausgelöst. Die Tariflöhne stiegen 2022 gegenüber dem Vorjahr zwar um durchschnittlich 2,7 Prozent, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht.

Angesichts einer für das Gesamtjahr zu erwartenden Inflationsrate von 7,8 Prozent ergibt sich hieraus laut WSI jedoch ein durchschnittlicher Rückgang der Reallöhne von 4,7 Prozent. Dies sei ein "in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bislang einzigartiger Reallohnverlust", sagte der Leiter des WSI-Tarifarchivs, Thorsten Schulten.

Die enorm gestiegene Inflation stelle die Tarifpolitik vor vollkommen neue Herausforderungen, auf die sie immer nur mit einer gewissen Zeitverzögerung reagieren könne. "Einerseits haben 2022 aufgrund langfristig wirksamer Tarifverträge in vielen Branchen gar keine Tarifverhandlungen stattgefunden. Andererseits werden aktuell vereinbarte, deutlich stärkere Tariferhöhungen und Inflationsprämien oft erst ab 2023 wirksam", erläuterte der Experte.

Quelle: ntv.de

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