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Appell an RegierungInhaftierter PKK-Gründer Öcalan: Türkei soll Frieden zwischen Kurden und Regierung in Syrien vermitteln

30.12.2025, 12:49 Uhr
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(Foto: Lefteris Pitarakis/AP/dpa)

Der inhaftierte PKK-Gründer Abdullah Öcalan hat die türkische Regierung aufgerufen, ein Friedensabkommen zwischen den von Kurden dominierten Demokratischen Kräften Syriens (SDF) und der Regierung in Damaskus zu vermitteln.

"Es ist notwendig, dass die Türkei eine kontruktive Vermittlerrolle spielt, die auf Dialog in diesem Prozess ausgerichtet ist", betonte Öcalan in einer schriftlichen Erklärung, welche die pro-kurdische Partei DEM verbreitete. Gefechte zwischen der syrischen Armee und SDF-Kämpfern hatten jüngst Zweifel an der Umsetzung eines im März angekündigten Abkommens aufkommen lassen. Die Vereinbarung zur Eingliederung der SDF-Kämpfer in die syrischen Streitkräfte sollte Ende des Jahres in Kraft treten, doch die Verhandlungen treten auf der Stelle.

Der seit 26 Jahren in Haft sitzende Öcalan forderte, die Türkei müsse ihren Einfluss geltnd machen sowohl "für den regionalen Frieden als auch zur Stärkung ihres eigenen Friedens im Inneren". Die Umsetzung des Abkommens vom März entspreche dem "Grundsatz einer demokratischen Integration" und befördere diesen.

Wichtigste Kraft der SDF sind die kurdischen YPG-Einheiten. Die türkische Regierung sieht in ihnen einen Ableger der verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Die SDF fordern eine dezentralisierte Regierung in Syrien, was Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa ablehnt. Der türkische Außenminister Hakan Fidan hatte die kurdischen Kämpfer in Syrien vergangene Woche aufgerufen, kein "Hindernis" für Stabilität zu sein.

Der PKK-Gründer Öcalan ist seit 1999 wegen Hochverrats in der Türkei inhaftiert. Ende Februar hatte er zur Auflösung der Organisation und zum Gewaltverzicht aufgerufen. Im Mai gab die PKK schließlich ihre Auflösung bekannt und erklärte ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf für die Rechte der Kurden für beendet.

Quelle: ntv.de, AFP

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