Wohnraumbedarf in Deutschland Jährlich 320.000 neue Wohnungen nötig
20.03.2025, 12:01 Uhr
ARCHIV - Baukräne drehen sich am 20.01.2017 über Baustellen für Wohngebäude in der Hafencity in Hamburg. Das Institut der deutschen Wirtschaft stellt am 07.02.2017 eine Studie zum Wohnraumbedarf in Großstädten vor. Foto: Daniel Reinhardt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
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In Deutschland gibt es bis 2030 einen Bedarf von rund 320.000 neuen Wohnungen pro Jahr. Das erklärte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) am Donnerstag in Bonn. Die Unterschiede seien regional aber sehr deutlich. Besonders hoch ist der Bedarf in Großstädten und im Süden Deutschlands.
Die neue Bundesregierung - vermutlich aus CDU/CSU und SPD - wird entsprechend viel zu tun haben. Denn im Jahr 2023 wurden lediglich 294.000 Wohnungen fertiggestellt. Zahlen für 2024 liegen noch nicht vor. Das SPD-geführte Bauministerium, das die BBSR-Studie in Auftrag gegeben hat, hatte eigentlich pro Jahr 400.000 neue Wohnungen angepeilt. Unter anderem die höheren Zinsen und gestiegenen Baukosten haben der Regierung aber einen Strich durch die Rechnung gemacht.
In den sieben größten Städten - Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln und Düsseldorf - liegt der Bedarf zusammen bei jährlich 60.000 neuen Wohnungen, so das BBSR weiter. Bezogen auf die 400 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ist der Handlungsdruck vor allem im Süden groß. Ganz vorne liegt die Stadt Landshut mit einem jährlichen Bedarf von 87 Wohnungen je 10.000 Einwohner. Es folgen Regensburg (83), Kempten im Allgäu (77), Memmingen (75) und München (74). Der Schnitt in Deutschland liegt bei einem jährlichen Bedarf von 38 Wohnungen je 10.000 Einwohner. Ganz hinten liegt der Kreis Weimarer Land (5) sowie Altmarkkreis Salzwedel, Börde, Saale-Holzlandkreis und Saalekreis (jeweils 6).
Quelle: ntv.de, rts