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Nach Großangriff auf Israel Krankenhäuser nahe des Gazastreifens völlig überlastet

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(Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire)

Im Krankenhaus Al-Schifa im Gazastreifen steht der 25-jährige Akram Al-Haddad am Bett seines kleinen Neffen Abdelrahman Al-Duss. Der anderthalbjährige Junge und seine Eltern sind bei einem Luftangriff der israelischen Armee verletzt worden, sein vierjähriger Bruder und 16 weitere Menschen sind tot. Das Haus der Familie im Viertel Al-Saytun im Südosten von Gaza sei zerstört worden, erzählt Akram mit traurigem Gesicht.

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat am Samstag einen Großangriff auf Israel gestartet, Israel nimmt das Gebiet seitdem unter Dauerbeschuss. Auf palästinensischer Seite wurden bereits mehr als tausend Menschen getötet und mehr als 5000 Menschen verletzt. Die israelische Armee sprach am Mittwoch von 1200 getöteten Israelis.

Das Krankenhaus Al-Schifa steht seit den israelischen Bombenangriffen kurz vor dem Kollaps angesichts der vielen Verletzten, die Hilfe brauchen. Ganze Familien strömen hierher und das Personal ist überlastet.

Ein Arzt kommt und sagt, dass Abdelrahman "dringend wegen einer Kopfverletzung operiert werden muss". Er müsse aber warten, bis ein Operationssaal frei werde. "Wir arbeiten unter extremen Umständen. Wir müssen die Stromversorgung sicherstellen und dafür sorgen, dass wir genug Material haben, bevor wir operieren können", sagt der Arzt, der sich als Abdallah vorstellt.

Acht Krankenhäuser "reichen nicht aus, um die Bürger zu versorgen", mahnt das Gesundheitsministerium von Gaza und warnt vor einer "katastrophalen Situation". Durch die israelischen Bombardierungen sei das Krankenhaus Beit Hanun im Norden Gazas nicht mehr funktionsfähig. In Al-Schifa wurde die Neugeborenen-Station beschädigt. Es fehle an medizinischem Material und Medikamenten.

Quelle: ntv.de, AFP

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