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"Keine adäquaten Antworten" Krankenkassen fordern von Union und SPD Strukturreformen im Gesundheitswesen

Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2024 ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro verzeichnet. (Foto Illustration)

Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2024 ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro verzeichnet. (Foto Illustration)

(Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)

Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) sehen das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD nur in Teilen positiv. Bei Gesundheit und Pflege würden "einige gute Impulse gesetzt", erklärte der BKK Dachverband. Auf die großen Herausforderungen wie die Stabilisierung der prekären Finanzlage oder die Pflegekrise gebe es im Koalitionsvertrag jedoch "keine adäquaten Antworten". Der Vorstandsvorsitzende des BKK Dachverbands, Franz Knieps, sprach von einem "Rumdoktern am System statt mutiger Erneuerung".

Der Verband der Ersatzkassen (vdek) forderte von Union und SPD ebenfalls "schnelle und nachhaltige Finanz- und Strukturreformen im Gesundheitswesen". Finanzielle Stabilität für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die soziale Pflegeversicherung (SPV) sowie die Verbesserung der Versorgung müssten für die künftige Koalition "oberste Priorität" haben, verlangte Claudia Ackermann von der vdek Hessen. Andernfalls drohten weitere massive Beitragssteigerungen, möglicherweise sogar Leistungskürzungen und eine Gefährdung der Versorgungsqualität.

Positiv bewerteten die Ersatzkassen, dass Union und SPD laut Koalitionsvertrag die strukturelle Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen der Krankenkassen schließen wollen. Es fehlten jedoch "konkrete und kurzfristig wirksame Maßnahmen zur Stabilisierung der Beitragssätze", etwa zur Begrenzung der rasant steigenden Ausgaben. Zügig umgesetzt werden müssten jetzt Maßnahmen wie die lange geplante Notfall- und Rettungsdienstreform.

Quelle: ntv.de, AFP

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