65036 Menschen Mehr als die Hälfte der Armenier haben Bergkarabach verlassen
28.09.2023, 08:23 Uhr
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Mehr als die Hälfte der ethnischen Armenier haben die Kaukasusregion Bergkarabach verlassen. Bislang seien 65.036 Menschen von dort in Armenien angekommen, teilte die Sprecherin des armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan am Donnerstag mit. Insgesamt leben in dem inmitten von Aserbaidschan gelegenen Gebiet 120.000 ethnische Armenierinnen und Armenier. Seit dem aserbaidschanischen Militäreinsatz in Bergkarabach versuchen Tausende Menschen die Region zu verlassen.
Für Armenien ist der Zustrom aus Bergkarabach eine Herausforderung. In dem Land selbst leben nur 2,8 Millionen Menschen, und die Zahl derer, die Bergkarabach verlassen, steigt rasch an. Viele befürchten eine sogenannte ethnische Säuberung.
Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnt. Diese hatten die Region mit Hilfe der armenischen Regierung drei Jahrzehnte lang weitgehend kontrolliert. Am Dienstag vergangener Woche aber hatte Aserbaidschans Militär das Gebiet angegriffen. Einen Tag später stimmten die ethnischen Armenier dort einer Feuerpause zu.
Quelle: ntv.de, rts