Unterricht für alle Mehrheit der Lehrkräfte unterstützt Inklusion an Schulen
02.06.2025, 11:33 Uhr
Die Bildungsgewerkschaft VBE fordert bessere Rahmenbedingungen für inklusives Lernen. (Archivbild)
(Foto: Jonas G�ttler/dpa)
62 Prozent der Lehrkräfte in Deutschland unterstützen einer Studie zufolge Inklusion an Schulen. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren, wie aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der Bildungsgewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) hervorgeht. Bei Lehrerinnen und Lehrern mit praktischer Erfahrung liegt der Anteil den Angaben zufolge bei 69 Prozent.
Allerdings halten laut VBE nur 28 Prozent der Befragten einen gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung auch praktisch für sinnvoll. Das war ein Prozentpunkt mehr als bei der vorherigen Befragung 2020. Gründe sind aus Sicht der Gewerkschaft fehlendes Personal, zu große Klassen und mangelnde individuelle Förderung.
43 Prozent der Lehrkräfte gaben demnach an, Inklusion zwar grundsätzlich für sinnvoll zu halten, den Unterricht in speziellen Förderschulen derzeit aber für sinnvoller zu halten. 34 Prozent der Befragten halten Inklusion grundsätzlich für nicht sinnvoll und sprechen sich dementsprechend generell für einen Erhalt der Förderschulen aus.
41 Prozent der Lehrkräfte arbeiten der Umfrage zufolge an Schulen, die nicht barrierefrei sind. Besonders häufig gaben dies mit 50 Prozent Pädagogen aus Berlin an, am seltensten Lehrerinnen und Lehrer aus Bayern mit 30 Prozent. Mangelnde Barrierefreiheit betreffe nicht nur Kinder mit Behinderung, erklärte der stellvertretende VBE-Bundesvorsitzende Tomi Neckov. "Auch Eltern und Lehrkräfte werden ausgeschlossen - das widerspricht dem Grundrecht auf Teilhabe und freie Berufswahl."
Quelle: ntv.de, AFP