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Strategie zur VersorgungssicherheitNeuer Rohstofffonds zur Reduzierung der Abhängigkeit von China startbereit

10.11.2025, 12:06 Uhr
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(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Der Rohstofffonds der Bundesregierung, der die deutsche Wirtschaft unabhängiger von China machen soll, kann bald die Arbeit aufnehmen.

"Wir stehen hier in den Startlöchern", sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Montag. Derzeit würden noch mehrere potenziell zu fördernde Projekte geprüft. Medienberichten zufolge geht es dabei um ein Vorhaben zur Förderung von Lithium im Rheingraben sowie um jeweils ein Bergbauprojekt in Kanada und Australien.

Der Fonds geht auf eine Initiative des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck zurück, eingeplant war dafür eine Milliarde Euro. In der neuen Bundesregierung herrschte Uneinigkeit über die Finanzierung. Das Düsseldorfer "Handelsblatt" berichtete dann in der vergangenen Woche über eine Einigung zwischen Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil.

Der "Bild"-Zeitung berichtete nun, dass am Zielwert von einer Milliarde Euro bis 2029 festgehalten werde. Noch in diesem Jahr sollen demnach 50 Millionen Euro für die Lithium-Gewinnung in Deutschland zur Verfügung stehen. Das deutsch-australische Unternehmen Vulcan Energy Resources will im Oberrheingraben per Geothermie Lithium-haltiges Wasser fördern und das Metall dann mit chemischen Prozessen aus dem Wasser herauslösen, um es anschließend in der Batterieproduktion zu verwenden.

Ein weiteres Projekt sei die Kupfer-Gold-Förderung mit Kanada, die mit bis zu 150 Millionen Euro gefördert werden soll, berichtete die "Bild" weiter. Außerdem werde sich der Fonds an der Förderung von Seltenen Erden in Australien mit bis zu 100 Millionen Euro beteiligen. Reiche betonte zudem, dass die Bundesregierung zusätzlich auf private Investoren setze. Für das Projekt in der Pfalz gebe es bereits Zusagen in Milliardenhöhe.

Quelle: ntv.de, AFP