Arbeiten jenseits des Wohnorts Pendlerzahl in Deutschland steigt auf über 20,5 Millionen
10.10.2025, 14:01 Uhr
Berufspendler fahren mit ihren Autos über die Zoobrücke nach Köln. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archiv
(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archiv)
Die Zahl der Pendler in Deutschland wächst weiter. Im vergangenen Jahr (Stichtag 30. Juni) arbeiteten nach neuen amtlichen Zahlen 20,59 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einer Kommune jenseits der Grenzen des eigenen Wohnorts. Das waren 110.000 mehr als ein Jahr zuvor, wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bonn mitteilte. Knapp sieben Millionen Beschäftigte pendelten demnach in eine der 80 deutschen Großstädte, im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 80.000.
Deutsche Pendlerhauptstadt blieb wie in den Vorjahren München: 458.400 der in der bayerischen Landeshauptstadt arbeitenden Beschäftigten wohnte außerhalb. Im Verhältnis zur ortsansässigen Bevölkerung noch viel höher ist allerdings der Pendleranteil im wesentlich kleineren Frankfurt am Main: Obwohl die Bankenmetropole nur etwa halb so viele Einwohner hat wie München, war die Zahl der Pendler mit 415.600 fast ebenso hoch, Platz zwei in der Tabelle.
Erst auf den Plätzen drei bis fünf folgen Berlin (398.900), Hamburg (396.300) und Köln (317.000). Das Bundesinstitut analysiert nicht, wie oft die betreffenden Arbeitnehmer ins Büro oder die Fabrik fahren, und auch nicht, welche Verkehrsmittel sie dafür nutzen. Nach Berechnungen des Ifo-Instituts liegt die Heimbüro-Quote in Deutschland bei knapp einem Viertel, so dass jeden Tag der Großteil der arbeitenden Bevölkerung tatsächlich zum Arbeitsplatz fährt.
Quelle: ntv.de, dpa