Kurznachrichten

Spionageverdacht in Dänemark Russland verlangt Freilassung von festgenommener Staatsbürgerin

89263282.jpg

(Foto: picture alliance / AA)

Russland hat die Freilassung einer Staatsbürgerin verlangt, die in Dänemark wegen Spionageverdachts festgenommen wurde. "Die russische Botschaft in Dänemark hat die dänischen Behörden zur unverzüglichen Freilassung der Mitbürgerin aufgefordert und ist bereit, ihr die notwendige konsularische Unterstützung anzubieten", teilte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Mittwoch in Moskau mit. Die dänischen Behörden hätten "keinerlei Beweise" für angebliche illegale Aktivitäten der Russin vorgelegt.

Der dänische Geheimdienst (PET) hatte am Dienstag mitgeteilt, die Russin sei wegen des Verdachts, die "Tätigkeiten eines ausländischen Geheimdienstes" ermöglicht zu haben, festgenommen worden. Die Frau werde nach Befragungen voraussichtlich wieder entlassen, hieß es weiter. Die Ermittlungen dauerten aber an.

Dem Geheimdienst zufolge besteht in dem Fall ein Zusammenhang mit Medienberichten über den russischen Staatsfonds Pravfond. Dieser wird verdächtigt, Desinformationskampagnen und die Verteidigung von Spionen zu finanzieren, wie der dänische Sender DR berichtet hatte.

Sacharowa sagte, der Fonds und weitere pro-russische Organisationen seien im Ausland einem "nie dagewesenen Druck" bis zur "Verfolgung durch westliche Behörden" ausgesetzt, auch in Dänemark.

Immer wieder werden in europäischen Staaten mutmaßliche russische Spione verhaftet, unter anderem in Rumänien, Großbritannien, Deutschland und Polen.

Auch in Russland sitzen ausländische Staatsbürger wegen Spionagevorwürfen in Haft, darunter der US-Journalist Evan Gershkovich, der 2023 während einer Recherchereise festgenommen wurde.

Quelle: ntv.de, AFP

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen