2018 in der Türkei verhaftet Witwe von IS-Chef wegen Verbrechen an Jesidinnen zum Tode verurteilt
10.07.2024, 16:44 Uhr
(Foto: picture alliance / Russian Look)
Ein irakisches Gericht hat eine der Witwen des IS-Führers Abu Bakr al-Baghdadi wegen Verbrechen an jesidischen Frauen zum Tode verurteilt. Die Angeklagte habe Jesidinnen in ihrem Haus festgehalten und ihre Entführung durch Terroristen der Organisation Islamischer Staat im Bezirk Sindschar unterstützt, teilte der irakische Justizrat mit. Den Namen der Verurteilten nannte er nicht, doch zwei Gerichtsvertreter identifizierten sie als Asma Mohammed.
Diese war 2018 in der Türkei verhaftet worden. Im vergangenen Jahr sei Mohammed den irakischen Behörden übergeben worden, sagte ein irakischer Sicherheitsbeamter der Nachrichtenagentur AP.
Das Urteil fiel wenige Wochen vor dem zehnten Jahrestag des IS-Angriffs auf die religiöse Minderheit der Jesiden in der irakischen Region Sindschar. Der IS tötete damals Tausende Menschen. Andere wurden gefangen genommen, darunter auch Frauen und Mädchen, die sexuell misshandelt oder verkauft wurden.
Al-Baghdadi hatte Ende Juni 2014 ein Kalifat in großen Teilen Iraks und Syriens ausgerufen. 2019 wurde er von US-Truppen getötet.
Quelle: ntv.de, AP