2032 Euro jährliche KostenZahl der Privatschulen gestiegen

In Deutschland trauen immer mehr Eltern die Ausbildung ihrer Kinder nicht mehr dem Staat zu. Denn die Zahl der Privatschulen ist in den vergangenen zehn Jahren um acht Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.Im Schuljahr 2023/24 waren rund 3800 allgemeinbildende Schulen hierzulande in privater Trägerschaft – rund zwölf Prozent im Vergleich zu knapp 29.000 öffentlichen Schulen. Im Schuljahr 2013/2014 gab es gut 3500 Privatschulen. Seitdem sank die Zahl der öffentlichen Schulen von 30.300 um vier Prozent.
Der Anteil der Kinder an Privatschulen blieb im Zehn-Jahres-Vergleich allerdings weitgehend konstant: Im Schuljahr 2023/24 ging wie in den Jahren zuvor seit 2013/14 knapp ein Zehntel (neun Prozent) der Kinder und Jugendlichen, die allgemeinbildende Schulen besuchten, auf Privatschulen. Insgesamt waren das rund 801.100 von insgesamt knapp 8,8 Millionen Schulkindern. Im Schuljahr 2013/14 hatten 730.400 der insgesamt 8,4 Millionen Schüler eine Privatschule besucht.
"Diese Konstanz ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Privatschulen durchschnittlich kleiner als die öffentlichen sind und die Schließungen von öffentlichen Schulen durch Vergrößerungen der verbliebenen öffentlichen Einrichtungen ausgeglichen wurden."
Für einen Platz an einer Privatschule muss oft Schulgeld gezahlt werden. Für rund 595.000 Kinder und Jugendliche wurde in der Lohn- und Einkommensteuer 2020 Schulgeld geltend gemacht. 2032 Euro im Jahr zahlten deren Eltern im Schnitt für einen kostenpflichtigen Privatschulplatz. Für knapp sieben Prozent kostete der Platz mindestens 5000 Euro im Jahr und für 22 Prozent beliefen sich die Gebühren auf weniger als 500 Euro.
Deutliche Unterschiede zeigen sich auf regionaler Ebene: Am höchsten war das durchschnittlich steuerlich geltend gemachte Schulgeld in Hessen mit 3230 Euro je Kind, am niedrigsten in Sachsen mit 1239 Euro.