Wirtschaft

ASML kappt Prognose Ausrüster der Chiphersteller sieht nur langsame Branchen-Erholung

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Die Branche kauft bei ASML. Deswegen hat der Konzern einen guten Überblick über die Marktlage.

Die Branche kauft bei ASML. Deswegen hat der Konzern einen guten Überblick über die Marktlage.

(Foto: picture alliance / ROBIN UTRECHT)

KI bleibt das dominierende Thema für Chiphersteller - in anderen Segmenten läuft es eher zurückhaltend. Beim Maschinenbauer für die Halbleiter-Branche fallen die Bestellungen deswegen eher trübe aus. Der Konzern muss seine Jahresziele für 2025 aufgeben.

Die ASML Holding hat im Sommer weniger Aufträge erhalten als erwartet und die Prognose für das kommende Jahr reduziert. Die Chiphersteller würden in Erwartung einer nur langsamen Erholung der Halbleiternachfrage ihre Ausgaben für wichtige Produktionsanlagen zurückhalten, begründeten die Niederländer den Schritt. An der Börse rauschten die Aktien des weltweit führenden Anbieters von Maschinen zur Computerchip-Produktion in der Spitze um 15 Prozent ins Minus. Weltweit gaben Chip-Aktien, einschließlich die des Branchenprimus Nvidia, nach.

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"Während es im Bereich der künstlichen Intelligenz weiterhin starke Entwicklungen und Aufwärtspotenzial gibt, brauchen andere Marktsegmente länger, um sich zu erholen", sagte Konzernchef Christophe Fouquet. "Es sieht so aus, als ob die Erholung allmählicher verläuft als bisher erwartet."

Der Konzern, der Maschinen für die Halbleiterherstellung an Chiphersteller liefert, verbuchte im dritten Quartal Aufträge im Wert von gut 2,6 Milliarden Euro. Das liegt geringfügig über dem Vorjahreswert, aber deutlich unter den von Analysten prognostizierten knapp 5,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen zwischen Juli und Ende September beliefen sich auf 7,5 Milliarden Euro. Den Gewinn gab das Unternehmen mit 2,1 Milliarden Euro an.

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Für das kommende Jahr rechnet der Konzern nun mit Erlösen von nur noch etwa 30 Milliarden bis 35 Milliarden Euro, nachdem er auf seinem Investorentag im Jahr 2022 bis zu 40 Milliarden Euro angekündigt hatte. Die Bruttomarge werde mit 51 bis 53 Prozent unter der bislang angestrebten Spanne liegen.

Die Ankündigung kam einen Tag früher als die geplante Veröffentlichung der Ergebnisse von ASML - offenbar wegen eines Datenlecks. Ein Konzernsprecher sagte, man arbeite an einer vollständigen Erklärung der Ergebnisse und deren vorzeitiger Veröffentlichung.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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