Mega-Deal in Chemiebranche Adnoc kurz vor Ende der Covestro-Prüfung - Aktie zieht an
28.08.2024, 14:15 Uhr Artikel anhören
(Foto: picture alliance / SvenSimon)
Bereits seit Monaten bemüht sich der Ölkonzern Adnoc um eine Übernahme des Chemieunternehmens Covestro. Nun berichten mehrere Insider, dass sich die Durchsicht der Bücher dem Ende nährt. Im Raum steht weiter ein Preis von 62 Euro je Aktie des Dax-Konzerns.
Der Ölkonzern Adnoc steht Insidern zufolge vor dem Abschluss der Bücherprüfung für die Übernahme von Covestro. Die Due Diligence befinde sich in der finalen Phase, hieß es von drei Insidern. "Die größeren Fragen sind geklärt", sagte einer von ihnen. Der Deal könnte im September angekündigt werden. Dabei stehe weiterhin ein Preis von 62 Euro je Covestro-Aktie im Raum. Covestro und Adnoc wollten sich dazu nicht äußern. Auch Bloomberg hatte darüber berichtet.
An der Börse zogen die Covestro-Aktien erneut an und waren größter Dax-Gewinner. Der Leverkusener Kunststoffkonzern hatte Ende Juni erklärt, mit Adnoc in konkrete Verhandlungen einzutreten.
Der Ölkonzern aus Abu Dhabi hatte nach monatelangem Werben eine mögliche Offerte über 62 Euro je Aktie in Aussicht gestellt, vorbehaltlich der Ergebnisse der Bücherprüfung bei Covestro. Damit würde der Dax-Konzern mit 11,7 Milliarden Euro bewertet. Finanzchef Christian Baier hatte Ende Juli gesagt, es gebe Fortschritte in den Gesprächen mit Adnoc, die Verhandlungen liefern weiter sehr konstruktiv.
Covestro ist die ehemalige Kunststofftochter von Bayer, die der Pharma- und Agrarkonzern 2015 an die Börse gebracht hatte. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 17.500 Mitarbeitende, davon knapp 7000 in Deutschland. Covestro fertigt Vorprodukte für die Auto-, Möbel-, Haushaltsgeräte- und Bauindustrie. Sie finden sich etwa im Schaumstoff von Matratzen, Autositzen, aber etwa auch in Windturbinenblättern.
Quelle: ntv.de, jwu/rts