Wirtschaft

7800 Euro für Modellflugzeug Air-Berlin-Inventar findet reißenden Absatz

Bei zwei Terminen werden noch tausende weitere Objekte versteigert.

Bei zwei Terminen werden noch tausende weitere Objekte versteigert.

(Foto: dpa)

Flugzeugsitze, Schokoherzen und Trolleys: Tausende Überbleibsel aus den Lagern der insolventen Air Berlin werden im Internet versteigert. Die Nachfrage ist groß, die erzielten Preise sind hoch. Die Verluste der Gläubiger sind allerdings noch viel höher.

Mit mehr als 13.000 Geboten ist die erste Versteigerung von Air-Berlin -Objekten zu Ende gegangen. "Das hohe Interesse hat uns alle sehr positiv überrascht", erklärte Insolvenzverwalter Lucas Flöther. Über 1500 Gegenstände seien bis zum Wochenende versteigert worden, die Bieter kamen demnach aus 45 Ländern.

Den Gesamterlös der Auktion nannte er nicht. Die Insolvenzordnung verbiete dies, das gesamte Insolvenzverfahren sei nicht öffentlich, erklärte dazu ein Sprecher Flöthers. Nach dem Ende der 17-tägigen Versteigerung am Freitag hatte das Hamburger Auktionshaus Dechow den Erlös auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.

Nach Angaben der Insolvenzverwaltung der Airline war das Interesse an einigen Objekten besonders hoch: Fast 40.000 Interessenten hätten den Verkauf eines 1:5-Flugzeugmodells einer Boeing 737 verfolgt. Der neue Besitzer zahlte demnach 7800 Euro. Mehr als 3000 Euro zahlte der Käufer eines Zweier-Sitzes aus einem Flugzeug, ein Air-Berlin-Trolley kam demnach für 1888 Euro unter den Hammer.

Bund verliert Millionen

Für weitere Objekte der insolventen Fluglinie können Interessierte noch bei drei weiteren Versteigerungen bis Mitte Februar bieten - den Angaben zufolge sind darunter 771 Flugzeugmodelle und 846 Merchandise-Artikel. Dazu zählen Christbaumkugeln, Fleecedecken und Liegestühle in dem charakteristischen Firmen-Rot.

Das eingenommene Geld fließt in die Insolvenzmasse und kommt damit den Gläubigern zugute. Es dürfte vorrangig für die Rückzahlung eines KfW-Darlehens an Air Berlin verwendet werden. Um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten, hatte der Bund im August für den Überbrückungskredit in Höhe von 150 Millionen Euro gebürgt. Davon waren Mitte Januar erst 61 Millionen Euro zurückgezahlt.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP

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