Traditionsfirma geht neue Wege Aluminiumriese Alcoa spaltet sich auf
28.09.2015, 15:43 Uhr
Klaus Kleinfeld soll künftig die Firma führen, die die höherwertigeren Produkte vertreibt.
(Foto: REUTERS)
Wegen fehlender Überschneidungspunkte will sich der größte amerikanische Aluminiumkonzern Alcoa verändern. 2016 sollen zwei Teilkonzerne, die Aluminiumförderung und das Veredelungsgeschäft, entstehen. Die Aktionäre jubeln.
Der Aluminiumkonzern Alcoa will sich in zwei Konzerne aufspalten. Das Traditionsgeschäft der Aluminiumförderung werde von der Sparte, die höherwertige weiterverarbeitete Produkte unter anderem für die Autobranche anbietet, getrennt, kündigte die von Ex-Siemens -Chef Klaus Kleinfeld geführte Firma überraschend an.
Das in New York ansässige Unternehmen will die Abspaltung in der zweiten Jahreshälfte 2016 vollzogen haben. Alcoa bezeichnete den Schritt als zwangsläufig, da beide Geschäftsbereiche kaum noch Überschneidungspunkte hätten.
Kleinfeld wird dem Konzern zufolge während der Übergangszeit Chairman von Alcoa sein und die neue Firma führen, die die höherwertigen Produkte vertreibt. Diese machten in den zwölf Monaten zu Ende Juni einen Umsatz von 14,5 Milliarden Dollar, die Aluminiumhütten kamen auf rund 13,2 Milliarden Dollar.
Zuletzt hatten dem Bereich die fallenden Rohstoffpreise zugesetzt. Seit vergangenem September sind die Aluminiumpreise um ein Viertel auf ein Sechs-Jahres-Tief eingebrochen. Nach der Trennung sollen beide Unternehmen an der Börse notiert sein. Innerhalb der letzten zwölf Monate hatte das Papier mehr als 42 Prozent verloren.
Alcoa schließt sich mit der Aufspaltung dem weltweiten Trend von Traditionsunternehmen an, klassische Geschäfte mit beschränkten Wachstumsaussichten abzuspalten. Bei Anlegern kam das zunächst gut an: Alcoa-Aktien legten im vorbörslichen Handel gut sechs Prozent zu.
Quelle: ntv.de, dsi/rts