Wege aus dem Anlagenotstand Auf den Mix kommt es an
10.06.2014, 12:23 Uhr
Aktien auf Rekordniveau, Anleihen in der Endphase. Was kann der Privatanleger in einer solchen Situation noch tun? Zum Beispiel auf professionell gemanagte Mischfonds setzen.
Endlich ist es geschafft: Der Deutsche Aktienindex Dax überwand nach der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag vergangener Woche erstmals in seiner Geschichte die Marke von 10.000 Punkten. In den USA eilen die Aktienindizes schon länger von Rekord zu Rekord. Davon ist zwar die Börse in Tokio noch weit entfernt. Der Nikkei-Index legte in den zurückliegenden eineinhalb Jahren aber um immerhin rund 60 Prozent zu. Aber auch die Rentenmärkte haussieren. Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit rentieren nur noch mit 1,4 Prozent - entsprechend hoch bewegen sich die Kurse. Daran dürfte sich auf absehbare Zeit auch kaum etwas ändern. Denn EZB-Chef Mario Draghi hat unmissverständlich klar gemacht, dass "die Zinsen für eine lange Zeit niedrig bleiben werden".
Vor diesem Hintergrund trauen sich zahlreiche Anleger nicht mehr, in Aktien oder Anleihen zu investieren und bunkern ihr Geld auf dem Festgeldkonto. Unter Berücksichtigung von Inflation, Steuern und Bankgebühren führt dies allerdings zu einem realen Vermögensverlust. Es herrscht Anlagenotstand.
Professionell gemanagte Mischfonds

Peter Brandstaeter ist geschäftsführender Gesellschafter des Fonds Ladens und ein vehementer Befürworter von Investmentfonds als ideale Anlage für private und institutionelle Investoren.
Einen Weg, diesem Dilemma zu entgehen, bieten professionell gemanagte Mischfonds. Der Anleger delegiert die Anlageentscheidung gewissermaßen an einen Profi. Besonders attraktiv sind vermögensverwaltende Fonds, bei denen ein Vermögensverwalter seine Anlagestrategie in einem Publikumsfonds abbildet und so auch für kleinere Geldbeutel investierbar macht.
Nach den Kriterien des Verbands unabhängiger Vermögensverwalter sowie von finanzmonitor.de und der MMD Multi Manager GmbH zeichnen sich vermögensverwaltende Fonds dadurch aus, dass sie unter anderem
- in mehrere Anlageklassen wie Aktien, Renten und Rohstoffe investieren,
- ein Risikomanagement betreiben, um den maximalen Verlust zu begrenzen, und
- als Basisinvestment geeignet sind.
In welcher Mischung die verschiedenen Anlageklassen gewichtet werden, hängt vom Geschick des Managers und der jeweiligen Strategie ab. Diese Entscheidungen kann ein Privatanleger eigentlich gar nicht treffen, da ihm neben der Fachkenntnis auch die Zeit fehlt, sich mit allen Möglichkeiten zu befassen, die es im Geldanlagebereich gibt.
Mischfonds, Dachfonds, ...
Welches sind nun aber die vermögensverwaltenden Fonds, in die man investieren sollte? Zunächst einmal gilt es zu unterscheiden zwischen solchen Produkten, die in einzelne Wertpapiere anlegen, also den klassischen Mischfonds, und den sogenannten Dachfonds, die ihr Depot aus unterschiedlichen Zielfonds zusammenstellen. Die Risiken sind bei ersteren naturgemäß höher als bei den Dachfonds. Während ein vermögensverwaltender Mischfond circa 60 bis 150 Einzelwertpapiere beinhaltet, vereinigt ein Dachfonds, der beispielsweise in zehn andere Zielfonds investiert, rund 800 bis 1000 Wertpapiere in seinem Portfolio. Vom Ergebnis her findet man in beiden Versionen herausragende Produkte. Das kann man auch an den Geldzuflüssen ablesen, die in diese Anlagekategorien gelenkt werden.
Zu den Klassikern der vermögensverwaltenden Mischfonds gehören derzeit der Multiple Opportunities Fonds von Flossbach & von Storch, die Ethna Fonds von Luca Pesarini, verschiedene Fonds von Jens Erhardt (DJE) und der Arts Total Return Flex des Teams von C-Quadrat. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weitere, durchaus erfolgreiche Manager.
Im Dachfondsbereich, also den Fonds, die in eine Vielzahl anderer Fonds investieren, gehört Eckhard Sauren sicher zu den Pionieren. Sein Sauren Global Growth Fund (WKN 989614) kann sich durchaus sehen lassen. Interessant finden wir auch den Vermögensverwaltung Global Dynamik (WKN A0RKY7) mit einer etwas höheren Volatilität, aber auch entsprechend guter Performance. Auch der Fonds Laden war von Anfang an dabei und ist auf solche Strukturen spezialisiert. Dadurch, dass Dachfonds die jeweiligen Marktbereiche mit den entsprechend besten Fonds abdecken, gewährleisten sie eine weltweite Diversifizierung, eine größtmögliche Streuung des Kapitals und somit auch eine Minimierung des Anlagerisikos.
Die Kostenfrage
Hinsichtlich der Kosten herrschen oftmals falsche Vorstellungen. Ein Dachfondsmanager investiert in die Zielfonds zum Nettoinventarwert, also ohne Ausgabeaufschlag. Darüber hinaus sind die Zielfonds in der Regel sogenannte „Institutional Shares“ und mit einer niedrigeren Kostenstruktur, sprich Verwaltungsgebühr, ausgestattet. Zusätzlich werden anfallende Bestandspflegeprovisionen dem Dachfondsvermögen gutgeschrieben.
Aufgrund der Tatsache, dass Dachfonds eine wesentlich breitere Streuung der Anlagegelder beinhalten als einzelne Fonds ergibt sich für den Investor ein höherer Nettonutzen. Die Zusammenstellung einer Depotstruktur wird ihm durch den Dachfondsmanager abgenommen. Auch hinsichtlich notwendig werdender Anpassungen muss er sich keine Gedanken machen.
Fazit: Es gibt durchaus sinnvolle und ertragreiche Wege aus dem Anlagenotstand. Die besten Voraussetzungen, dafür geeignete Produkte und Strategien zu finden, haben freie, unabhängige Vermögensverwalter und Finanzdienstleister. Banken können hier nur sehr eingeschränkte, oftmals von Eigeninteressen geprägte Angebote liefern.
Disclaimer
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Quelle: ntv.de