Besuch im Stammwerk in München BMW-Chef mit vielsagenden Worten gegenüber Scholz
05.12.2023, 16:31 Uhr Artikel anhören
Für BMW-Chef Oliver Zipse (r.) hatte der Bundeskanzler noch Zeit, Airbus sagte er ab.
(Foto: picture alliance/dpa)
Angesichts schwächelnder Wirtschaft und massiver Herausforderungen in der Autoindustrie bei der Transformation zur E-Mobilität gibt sich Bundeskanzler Scholz bei einem Besuch bei BMW betont zuversichtlich. Von Chef Zipse bekommt der SPD-Politiker tiefere Erkenntnisse mit auf den Weg.
Bundeskanzler Olaf Scholz verbreitet angesichts allgemeiner Krisenstimmung Optimismus. Bei einem Besuch im Münchner BMW-Stammwerk betonte Scholz seine Zuversicht, dass Deutschland die Transformation gelingen werde. Die große Aufgabe hinter dem Begriff sei, "Industrieland zu bleiben, wirtschaftlich vorne dabei zu sein mit modernster Technologie und gleichzeitig das Klima zu schützen, unsere Biodiversität zu erhalten", sagte der Kanzler anschließend. "Wer hier Produktion sieht und die ganzen Veränderungen begleiten kann, der geht hier weg mit dem sicheren Gefühl: Das wird uns gelingen, das wird unser Land schaffen."
Scholz hatte eigentlich zwei Firmenbesuche geplant, die zweite Visite bei Airbus war jedoch abgesagt worden. Die Bundesregierung ist derzeit damit beschäftigt, die drohenden Milliardenlöcher im Bundeshaushalt 2024 zu stopfen.
BMW-Chef Oliver Zipse enthielt sich eines Kommentars zur Tagespolitik, gab Scholz jedoch vielsagende Worte mit auf den Weg: "Transformation ist immer gleichzeitig", sagte der Manager. "Heute daran arbeiten, was die Zukunft ist, und Altes in Neues zu überführen, also alles gleichzeitig. Und es ist eben nicht, und das ist unser Verständnis, etwas zu versprechen, was man gar nicht halten kann."
Ab 2030 nur noch E-Autos
Konkret kündigte Zipse an, dass im Münchner Stammwerk bis spätestens 2030 ausschließlich Elektroautos produziert werden sollen.
Den Anstoß zur Kanzlervisite hatte der BMW-Betriebsrat gegeben. Scholz hob die Bedeutung der Arbeitnehmermitbestimmung hervor: "Das wichtigste Produktionsmittel, das Deutschland hat, das ist die Sozialpartnerschaft." Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Martin Kimmich dankte: "Wir freuen uns sehr über seine Wertschätzung."
Quelle: ntv.de, rog/dpa