Wirtschaft

Produktion verlangsamt Boeing findet neuen Produktionsfehler bei Dreamliner-Serie

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Seit der Markteinführung hat Boeing Hunderte 787-Maschinen ausgeliefert.

Seit der Markteinführung hat Boeing Hunderte 787-Maschinen ausgeliefert.

(Foto: IMAGO/AAP)

Mit dem Dreamliner will Boeing den Markt der Großraumflugzeuge erobern. Doch seit Markteinführung gibt es bei dem Flugzeugtyp immer wieder Probleme. Nun wird ein weiterer Defekt ausgemacht, der die Produktion für Wochen stoppt.

Flugzeugbauer Boeing hat mitgeteilt, dass sich die Produktion des 787 Dreamliners verlangsamt, nachdem das Unternehmen einen neuen Produktionsfehler entdeckt hat. Man sei aber optimistisch, dass es in diesem Jahr noch 70 bis 80 der Großraumflugzeuge wie geplant ausliefern könne, heißt es in einer Mitteilung.

Boeing
Boeing 195,60

Das Problem, das die Flugsicherheit nicht gefährdet, betrifft einen Beschlag für den horizontalen Stabilisator der 787. Der Flugzeugtyp wird in der Boeing-Produktionsstätte in Salt Lake City hergestellt. Boeing muss nun alle 90 Dreamliner in seinem Bestand überprüfen und gegebenenfalls reparieren, bevor sie ausgeliefert werden können. Der Vorgang werde zwei Wochen dauern.

Das Problem wirkt sich nicht unmittelbar auf in Betrieb befindliche 787-Flugzeuge aus. Wie weit das Problem zurückreicht, konnte Boeing nicht sagen. "Wir haben die Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) und unsere Kunden benachrichtigt und halten sie über unsere Fortschritte auf dem Laufenden", teilte Boeing in seiner Erklärung mit.

Der Dreamliner-Defekt kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Erst im April war ein Problem bei der Installation der 737-Halterungen bekannt geworden. Boeing-CEO Dave Calhoun sprach von einem "knorrigen Defekt", der von den Arbeitern kaum zu erkennen sei. Im Mai folgte dann die Ankündigung, dass Boeing mit der Auslieferung nachgebesserter 737-Flugzeuge begonnen habe.

Mehr zum Thema

Die FAA hatte im Februar vorübergehend die 787-Auslieferungen gestoppt, nachdem Boeing einen Datenanalysefehler im Zusammenhang mit der vorderen Druckkabine festgestellt hatte. Boeing konnte die Bedenken allerdings ausräumen, sodass die 787-Lieferungen wieder gestattet wurden.

Seit der Markteinführung im Jahr 2004 hat Boeing mehr als 1000 Maschinen des Typs ausgeliefert. Die Probleme mit dem Dreamliner bremsten die Erholung des Flugzeugbauers von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und den massiven Problemen mit der 737 MAX nach zwei Abstürzen von Maschinen dieses Typs in den Jahren 2018 und 2019.

Quelle: ntv.de, mba/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen