Wirtschaft

Bierkonsum sinkt seit Jahren Brauereien stoppen Trend dank Mixgetränken

Ob mit Limo, Cola oder Saft - die Regale sind voll mit Biermischgetränken.

Ob mit Limo, Cola oder Saft - die Regale sind voll mit Biermischgetränken.

Der durchschnittliche Bierkonsum der Deutschen sinkt seit Jahren, Brauereien stehen zunehmend unter Druck. Biermischungen mit Limonade, Cola und Fruchtsäften werden dafür immer beliebter. Zusammen mit gesteigerten Exportzahlen lässt sich so der Verlust auf dem Heimatmarkt eindämmen.

Der Bierabsatz in Deutschland hat dank Mischungen mit Säften und dem boomenden Export nach USA und China zugelegt. In den ersten drei Monaten des Jahres verkauften die Brauereien und Bierlager rund zwei Milliarden Liter und damit 2,4 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Sogenannte Biermischungen mit Limonade, Cola und Fruchtsäften erhöhten sich um fast 17 Prozent auf 71,7 Millionen Liter. Während der Export in EU-Länder um fast sieben Prozent nachließ, legten die Ausfuhren in Staaten außerhalb der EU um gut 20 Prozent zu. Hier dürfte vor allem das Geschäft mit USA und China eine große Rolle gespielt haben. Rund vier Fünftel des gesamten Bierabsatzes entfallen auf den Verbrauch im Inland. Hier gab es ein unterdurchschnittliches Plus von 1,7 Prozent auf 1,6 Milliarden Liter.

In den Zahlen sind den Statistikern zufolge alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten. Der heiße Sommer und die Fußball-Weltmeisterschaft hatten 2018 für steigenden Bierdurst gesorgt. Der Ausstoß der Brauereien in Deutschland stieg um 2,2 Prozent auf rund 8,7 Milliarden Liter. Doch der längerfristige Trend geht in die andere Richtung. Demnach sinken Bierproduktion und durchschnittlicher Bierkonsum seit Jahren.

Der rückläufige Konsum schlägt sich auch auf die Bierpreise nieder. Mit einem Preisanstieg um 3,5 Prozent gegenüber 2017 lagen Bier und Biermischgetränke deutlich über der allgemeinen Steigerung der Verbraucherpreise von 1,9 Prozent. Den größten Anstieg mit 3,8 Prozent verzeichnete im Vorjahresvergleich laut Statistischem Bundesamt untergäriges Bier wie Pils, Lager oder Schwarzbier. Die Preise für Weizenbier und Altbier stiegen im gleichen Zeitraum um 1,8 Prozent.

Quelle: ntv.de, mba/rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen