Wirtschaft

Trotz Angst vor Spionage Briten beteiligen Huawei am 5G-Netzausbau

Huawei freut sich über eine mögliche Beteiligung beim Ausbau des 5G-Netzes.

Huawei freut sich über eine mögliche Beteiligung beim Ausbau des 5G-Netzes.

(Foto: REUTERS)

Die Bedenken um Huaweis Rolle beim 5G-Ausbau sind groß. Großbritannien hat sich jetzt trotzdem dazu entschieden, den chinesischen Konzern am 5G-Ausbau teilhaben zu lassen - zumindest teilweise. Damit entscheiden sie sich gegen Forderungen der USA.

Die britische Premierministerin Theresa May hat offenbar grünes Licht für eine Beteiligung des umstrittenen chinesischen Technologiekonzerns Huawei am 5G-Netzausbau im Vereinigten Königreich gegeben. Der Nationale Sicherheitsrat unter Vorsitz Mays habe am Dienstag vereinbart, Huawei dürfe sich am Ausbau "nicht zentraler" Infrastrukturen wie etwa Antennen beteiligen, berichtete die Zeitung "Daily Telegraph". Die "Times" schrieb etwas vorsichtiger, May erwäge einen "begrenzten Zugang" für Huawei.

Den Berichten zufolge fiel die Entscheidung, obwohl mehrere Minister Bedenken äußerten, nämlich der Innen- und der Außenminister, der Verteidigungs- und der Handelsminister sowie die Ministerin für internationale Entwicklung. Die Regierung wollte die Berichte nicht bestätigen.

Huawei zeigte sich dennoch bereits erfreut: Das Unternehmen begrüße die Berichte, wonach die Regierung sich auf eine Erlaubnis zubewege. "Dieses grüne Licht bedeutet, dass britische Unternehmen und Verbraucher dank Huaweis Spitzentechnologie Zugang zum schnellsten und verlässlichsten Netzwerk haben werden."

Huawei ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster, unter anderem für den Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen. Vor allem auf Betreiben der USA stuften allerdings mehrere Länder Huawei zuletzt als potenzielle Gefahr für die Cybersicherheit ein. Huawei selbst verweist immer wieder auf seine Unabhängigkeit vom chinesischen Staat. Den USA wirft das Unternehmen vor, 5G-Technik als "eine strategische Waffe" zu sehen. Sie hatten gefordert, den Technikkonzern beim 5G-Netzwerk Ausbau außen vor zu lassen.

Quelle: ntv.de, lwe/vck/AFP

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