Wirtschaft

"Moskau unterstützen" Chinesen kaufen russische Pralinen

In China sind sie zurzeit sehr beliebt: russische Süßwaren.

In China sind sie zurzeit sehr beliebt: russische Süßwaren.

(Foto: picture alliance / Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa)

Viele Lebensmittelhändler in Europa protestieren derzeit gegen den Ukraine-Krieg, indem sie russische Produkte aus ihrem Sortiment nehmen. In China geschieht das Gegenteil. Immer mehr Menschen greifen dort zu Süßigkeiten und anderen Waren aus Russland.

Während Geschäfte im Westen wegen der Invasion in der Ukraine gerade viele Waren aus russischer Produktion aus ihren Regalen nehmen, erfreuen sich diese in China besonderer Beliebtheit. Ein von Russland betriebener Online-Shop auf der Handelsplattform JD.com bedankte sich bei seinen chinesischen Kunden für ihre Unterstützung, nachdem die meisten Artikel ausverkauft waren - darunter Schokolade und Weichspüler.

Auch auf der Seite des Onlineshops des "Russischen Staatspavillons", der nach eigenen Angaben von der russischen Botschaft in China unterstützt wird, waren viele Produkte nicht mehr zu haben. Dazu zählten etwa Bonbons und Schokoladenwaffeln. Außerdem wurde Wodka aus St. Petersburg zum Preis von 528 Yuan (75 Euro) für sechs Flaschen zum Vorverkauf angeboten.

"Liebe chinesische Freunde, wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung Russlands und des Russischen Staatspavillons in dieser schwierigen Zeit", sagte ein Mann, der sich Sergej Batsew nennt und als Vertreter der gemeinnützigen Organisation Business Russia ausgibt, in einem kurzen Video auf der Website des Onlineshops. "Wir sehen die Freundschaft alter chinesischer Freunde in dieser komplizierten und sich ständig verändernden internationalen Situation."

Lokale Medien berichteten, dass das Video am Mittwoch veröffentlicht wurde und der Shop einen plötzlichen Anstieg der Followerzahlen verzeichnete - von weniger als 100.000 am Mittwochmorgen auf mehr als eine Million am heutigen Donnerstagnachmittag. Der Kundenservice des Shops lehnte es ab, weitere Fragen zu beantworten. Auf Nachfragen reagierte JD.com bislang nicht.

Quelle: ntv.de, hny/rts

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