Wirtschaft

Größerer Schutz als Ziel Conti verbietet WhatsApp und Snapchat

Seit dem 25. Mai ist die EU-Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Sie regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Unternehmen, Vereine oder Behörden deutlich strenger als bisher. Continental zieht Konsequenzen.

Der Autozulieferer Continental untersagt seinen Mitarbeitern wegen Datenschutz-Bedenken ab sofort den Einsatz von Social-Media-Apps wie WhatsApp und Snapchat auf Dienst-Handys. Das gelte im weltweiten Unternehmensnetzwerk und betreffe mehr als 36.000 Mobiltelefone, teilte der Dax-Konzern mit.

Ziel sei, Beschäftigte und Geschäftspartner zu schützen. Die Dienste griffen auf persönliche und damit potenziell vertrauliche Daten zu - beispielsweise Adressbucheinträge. Dabei gehe es um Daten unbeteiligter Dritter.

Die am 25. Mai in Kraft getretene EU-Datenschutzgrundverordnung regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Unternehmen, Vereine oder Behörden deutlich strenger als bisher. Verbraucher müssen darüber informiert werden, wer Daten wie Name, Adresse, E-Mail-Adresse und Ausweisnummer aus welchem Grund sammelt - und dem auch zustimmen. Continental kritisierte, die Anwendungen wälzten die Verantwortung auf die Nutzer ab.

Um der Verordnung zu folgen, müssten WhatsApp-Nutzer von jeder Person im Adressbuch einzeln die Zustimmung zum Teilen ihrer Daten mit den Diensten einholen. Das sei im Alltag "nicht ausreichend zuverlässig und damit praktisch untauglich".

Quelle: ntv.de, bad/dpa

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen