"Starkes Jahr" Das Streaming-Geschäft von RTL wächst
16.03.2023, 09:59 Uhr
RTL stellt ein leichtes Umsatzplus in Aussicht.
(Foto: picture alliance / Panama Pictures)
Die RTL Group gleicht den rückläufigen TV-Werbeumsatz vor allem mit einem kräftigen Wachstum beim Streaming aus. Der Gewinn geht allerdings zurück.
Der europäische Fernsehkonzern RTL muss wegen des schwächelnden Werbegeschäfts und höherer Verluste beim Streaming für 2022 einen Gewinnrückgang wegstecken. Das Streaming-Geschäft wuchs allerdings kräftig. Nach Unternehmensangaben steig die Zahl der Abonnenten in Deutschland, den Niederlanden und Ungarn um rund 44 Prozent auf 5,5 Millionen. Der Streaming-Umsatz legte um knapp ein Fünftel zu.
Im laufenden Jahr rechnet die Bertelsmann-Tochter mit einem stabilen operativen Ergebnis und einem höheren Umsatz. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) sank im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 1,08 Milliarden Euro und lag damit am unteren Ende der im August gesenkten Erwartungen, wie die Bertelsmann-Tochter mitteilte. Für das laufende Jahr peilt der Konzern vor allem wegen Investitionen in das Streaming-Geschäft einen weiteren leichten Rückgang auf 1,0 bis 1,05 Milliarden Euro an.
Beim Umsatz soll es ein Plus auf 7,3 bis 7,4 Milliarden Euro geben. Im vorigen Jahren waren die Erlöse um 8,8 Prozent auf den Rekord von 7,2 Milliarden Euro gestiegen, damit aber langsamer als zunächst erhofft. Organisch, wenn man also die Übernahme von Gruner+Jahr durch RTL Deutschland herausrechnet, blieb ein Plus von 1,6 Prozent. Die Umsätze mit Fernsehwerbung lagen 4,4 Prozent unter dem Vorjahr.
"2022 war ein starkes Jahr für die RTL Group, obwohl wir mit einer noch nie dagewesenen Anzahl von externen Herausforderungen konfrontiert waren", sagte RTL-Chef Thomas Rabe etwa mit Blick auf den Ukraine-Krieg. Dieser belastete die Konjunktur und damit auch den TV-Werbemarkt. Rabe kündigte eine Dividende von 4 Euro pro Aktie an.
Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ