Der Börsen-Tag Deutscher Rollstuhl-Hersteller bläst Milliarden-Börsengang ab
05.06.2024, 07:52 Uhr Artikel anhörenDer badische Rollstuhlhersteller Sunrise Medical geht doch nicht an die Börse. Der skandinavische Finanzinvestor Nordic Capital hat eine Woche nach der Ankündigung des Börsengangs doch noch einen Käufer gefunden, der ihm das ganze Unternehmen abnimmt. Die kalifornische Beteiligungsfirma Platinum Equity übernimmt Sunrise Medical, wie die Beteiligten mitteilten. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Medienberichten zufolge sollte Sunrise beim Börsengang mit rund zwei Milliarden Euro bewertet werden.
Sunrise Medical gehört seit 2015 Nordic Capital, die das Unternehmen aus Malsch bei Karlsruhe vom Finanzinvestor Equistone gekauft hatten. Seitdem ist der Umsatz laut Nordic Capital um fast drei Viertel auf 636 Millionen Euro (2022/23) gestiegen, bei steigender Ertragskraft. Für Sunrise arbeiten rund 2800 Menschen.
Die Kehrtwende kommt an sich nicht überraschend: Investoren wie Nordic prüfen in der Regel parallel, ob sie mit einem direkten Verkauf oder mit einem Börsengang mehr erlösen können. Dass die Entscheidung so kurz vor der geplanten Emission fällt, ist aber ungewöhnlich.
Quelle: ntv.de