ID-Now-Manager Uwe Stelzig Digitale Identität? "Es gibt noch zu viele analoge Alternativen"
31.05.2023, 10:00 Uhr Artikel anhören
(Foto: IMAGO/Addictive Stock)
Uwe Stelzig bezeichnet sich selbst als "Dinosaurier" der Identitätsbranche. Seit 2003 beschäftigt sich der ID-Now-Manager mit dem Thema digitale Identität. Im Podcast "So techt Deutschland" kritisiert Stelzig, dass in Deutschland noch zu viel analog funktioniert.
Wir alle haben eine digitale Identität. Und in der Regel sogar mehrere davon: Mal eben schnell ein Bankkonto online eröffnen, eine Reise im Netz buchen oder sich auf einer Mobilitätsplattform anmelden. Damit das geht, müssen Anbieter sicher sein, mit wem sie da gerade Geschäfte machen.
"Wir überprüfen, ob der Mensch auch der ist, der er vorgibt zu sein", erklärt Uwe Stelzig, Geschäftsführer für die DACH-Region von ID Now. Das Startup hilft Unternehmen oder auch Behörden dabei, Menschen in der Online- und Offline-Welt mit unterschiedlichen Technologien zu identifizieren. Die Strategien für eine sichere digitale Identität variieren. Während die Technologie für den digitalen Personalausweis schon etwa zehn Jahre alt ist, bisher wenig Anklang gefunden hat und verschiedene Ministerien unterschiedliche Ansätze verfolgen, bringt auch die Europäische Union ihr eigenes Konzept auf den Weg.
Warum es in Deutschland noch nicht so gut funktioniert? Das hat laut Stelzig verschiedene Gründe. Einer davon ist, dass es in Deutschland seiner Meinung nach noch zu viele analoge Alternativen gibt. Ämter sind häufig einfach analog zu erreichen. In Italien und Schweden ist das beispielsweise anders. "Dort haben Sie mitunter Regionen, wo Sie auf Digitalisierung angewiesen sind als Konsument. Das ist in Deutschland natürlich alles ein bisschen schwieriger." Wie es mit der digitalen Identität in Deutschland auch klappen kann und welche Hürden es noch gibt, erzählt ID-Now-Manager Uwe Stelzig in der neuen Folge von "So techt Deutschland".
In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.
Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+, Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed.
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Quelle: ntv.de