Bitcoin und Gold verlieren Dow Jones profitiert von positivem US-Jobmarkt
27.05.2021, 23:34 Uhr
Pläne des Rivalen wirkten sich auch positiv auf Boeing aus.
(Foto: REUTERS)
Der US-Arbeitsmarkt öffnet sich wegen der Impfanstrengungen immer mehr - und die Wall Street reagiert. Wegen der positiveren Aussichten verliert der Goldpreis, auch Bitcoin gibt nach. Gewinner sind Flugzeugbauer Boeing und Zulieferer GE.
Fortschritte am US-Arbeitsmarkt haben die Anleger an der Wall Street erfreut. Zudem berichtete die "New York Times" unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente, wonach US-Präsident Joe Biden am Freitag einen Sechs-Billionen-Dollar-Haushalt vorschlagen wird. Mit dem Budget sollen Bildung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur des Landes gestärkt werden.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher auf 34.464 Punkten. Der technologielastige Nasdaq notierte kaum verändert bei 13.736 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 4200 Punkte zu.
Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel mit 406.000 geringer aus als erwartet und lag so niedrig wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr. Aufgehobene Pandemie-Einschränkungen und Impfungen gegen Covid-19 bei mehr als der Hälfte der Erwachsenen ließ den Bedarf an Arbeitskräften in Fabriken, der Gastronomie und bei Baustellen steigen.
Nach den jüngsten Kursabstürzen blieb es für Bitcoin-Anleger volatil. Die Cyberdevise notierte 1,3 Prozent tiefer bei 38.776 Dollar. China hatte die Anleger mit der Aussicht auf eine schärfere Regulierung im Kryptowährungssektor verschreckt.
Boing der Gewinner
An die Dow-Spitze setzten sich die Papiere des Flugzeugbauers Boeing mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent. Mit nach oben gezogen wurde der Kurs von den Produktionsplänen des europäischen Rivalen Airbus. Mit Blick auf eine Erholung von der Corona-Pandemie will dieser die Produktion kräftig ausbauen. Zulieferer General Electric (GE) kletterte um gut sieben Prozent.
In der Gunst der Anleger oben standen erneut Autowerte. General Motors (GM) gewannen 2,9 Prozent. Der Konzern fährt die Produktion in fünf bisher wegen der Chipknappheit geschlossenen Werken wieder hoch. Ford Motor sattelten auf ihre sehr hohen Vortagesgewinne nochmal gut sieben Prozent drauf. Tesla rückten um 1,9 Prozent vor.
Die hohe Nachfrage nach Technik für Rechenzentren und Grafikkarten trieb die Geschäfte von Nvidia auch zum Start des neuen Geschäftsjahres kräftig an. Im ersten Quartal sprangen Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich nach oben. Der Kurs jedoch profitierte davon nicht, er sank um 1,4 Prozent. Die Aktien hatten bereits in den vergangenen Tagen merklich zugelegt bis in die Nähe ihres Mitte April erreichten Rekordhochs.
Der Euro bewegte sich unter dem Strich nur wenig von der Stelle. Nach US-Börsenschluss kostete die Gemeinschaftswährung 1,2198 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2198 (Mittwoch: 1,2229) Dollar festgesetzt, somit hatte der Dollar 0,8198 (0,8177) Euro gekostet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank um 0,11 Prozent auf 131,84 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen betrug 1,60 Prozent.
Gold verliert
Wegen der ermutigenden Jobdaten verlor die Anti-Krisen-Währung Gold für Anleger an Glanz. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 1890 Dollar.
Hingegen deckten sich Anleger erneut mit Kupfer ein. Das Industriemetall verteuerte sich um 2,6 Prozent auf 10.242 Dollar je Tonne. Anleger fürchteten Angebotsengpässe durch drohende Bergarbeiterstreiks im wichtigen Exportland Chile. Auch die Ölpreise zogen um rund ein halbes Prozent an.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa/rts