Wirtschaft

Dem Krebs erlegen Ex-KfW-Chef Schröder ist tot

Ulrich Schröder (1952-2018)

Ulrich Schröder (1952-2018)

(Foto: dpa)

Er ging offen mit seiner schweren Erkrankung um und zeigte sich lange Zeit zuversichtlich. Nun ist der frühere KfW-Chef Ulrich Schröder gestorben. Der renommierte Banken-Lenker hatte die Förderbank durch die Finanzkrise geführt.

Der langjährige Chef der staatlichen Förderbank KfW, Ulrich Schröder, ist tot. Schröder starb am Sonntag knapp eine Woche nach seinem 66. Geburtstag, wie ein Banksprecher mitteilte.

Schröder hatte im Dezember 2015 eine Krebserkrankung öffentlich gemacht, arbeitete während seiner Behandlung aber zunächst weiter. Ende vergangenen Jahres legte er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder, obwohl er noch einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2020 hatte.

In einem Brief an die Mitarbeiter schrieb er zu seinem Rücktritt, er sehe die KfW trotz großer Erfolge bei ihrer Modernisierung weiterhin vor erheblichen Herausforderungen. "Mein aktueller Gesundheitszustand erlaubt es mir aber nicht, das Amt verantwortungsvoll und meinen hohen Ansprüchen gemäß weiterzuführen."

Der promovierte Jurist und Betriebswirt hatte die Führung des Instituts, das dem Bund (80 Prozent) und den Ländern (20 Prozent) gehört, im September 2008 inmitten der Finanzkrise übernommen. Unter Schröders Führung leitete die Bankengruppe eine umfassende Modernisierung ihrer IT-Systeme ein und setzte verstärkt auf Digitalisierung. Regelmäßig erwirtschaftete das Institut Milliardengewinne - und das, obwohl üppige Gewinne nicht das Hauptziel der Förderbank sind.

Bevor er auf den Spitzenposten bei der KfW berufen wurde, war der gebürtig aus Melle in Niedersachsen stammende Schröder Vorstandsmitglied und zuletzt Vorstandschef der NRW.Bank, der Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen. Zuvor war Schröder unter anderem bei der Westdeutschen Landesbank tätig. Schröder hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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