Wirtschaft

Kaum Wachstum Funkturmverkauf bläht Telekom-Gewinn auf

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Die Einnahmen im Tagesgeschäft der Telekom stagnierten.

Die Einnahmen im Tagesgeschäft der Telekom stagnierten.

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Die Telekom überrascht mit einem der größten Quartalsgewinne der vergangenen Jahre. Grund ist die Veräußerung der Funkmasten. Ohne diesen Sondereffekt wäre der Überschuss allerdings geringer ausgefallen. Dennoch hoben die Bonner das Jahresziel geringfügig an.

Die Deutsche Telekom hat durch den Verkauf ihres Funkturmgeschäfts den höchsten Quartalsgewinn seit Jahren eingefahren. Mit 15,4 Milliarden Euro vervierfachte sich der berichtete Konzernüberschuss nahezu, wie das im DAX notierte Unternehmen in Bonn mitteilte. "Nun wird in unseren Zahlen sichtbar, wie die Funkturm-Transaktion für die Deutsche Telekom Wert geschaffen hat", sagte Konzernchef Tim Höttges. Die Telekom hatte 51 Prozent ihres Funkturmgeschäfts in Deutschland und Österreich verkauft. Ohne diesen Einmaleffekt rutschte der Nettogewinn wegen des veränderten Zinsumfeldes um mehr als zwölf Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro ab.

Insgesamt brachten die Bonner es im Quartal aber erneut auf kein organisches Wachstum. Zwischen Januar und Ende März stagnierte der Konzernumsatz nahezu bei 27,8 Milliarden Euro. Analysten hatten in etwa mit dieser Größenordnung gerechnet. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA AL) stieg leicht um 0,9 Prozent auf 9,97 Milliarden. Das für die Dividende maßgebliche nachhaltige bereinigte Ergebnis je Aktie stieg um fast ein Fünftel auf 37 Cent.

In Deutschland überzeugte die Telekom nach Abzug von Kündigungen 274.000 neue Mobilfunkkunden und damit weniger als der Konkurrent Telefonica Deutschland, der fast 370.000 Menschen für sich gewonnen hatte. Vodafone legt die Zahlen kommende Woche vor.

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Für das laufende Jahr hat sich Konzernchef Höttges nun ein etwas höheres Ziel für das operative Ergebnis gesetzt. So soll das EBITDA AL auf rund 40,9 Milliarden Euro steigen - 100 Millionen Euro mehr als bislang angepeilt. Der Mittelzufluss aus der Funkturm-Transaktion trug erheblich dazu bei, dass die finanziellen Netto-Verbindlichkeiten (ohne Leasing) des Konzerns im Vergleich zum Jahresende 2022 um mehr als 10 Milliarden auf 93,0 Milliarden Euro sanken.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/DJ

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