Wirtschaft

Netzagentur trotzdem zufrieden Gasverbrauch steigt in diesem Winter deutlich

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die Haushalte heizen etwas mehr, vor allem ist es aber der Verbrauch der Industrie, der ins Kontor schlägt.

Die Haushalte heizen etwas mehr, vor allem ist es aber der Verbrauch der Industrie, der ins Kontor schlägt.

(Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie)

Die Gasmangellage nach dem Ausbleiben der russischen Lieferungen ist in Deutschland überwunden, inzwischen legt der Verbrauch wieder deutlich zu. Die Privathaushalte spielen dabei aber eher eine geringe Rolle.

In Deutschland wird in dieser Heizperiode bislang deutlich mehr Gas verbraucht als im Vorjahr. Nach einer Auswertung der Bundesnetzagentur für die Funke Mediengruppe stieg der Gesamtverbrauch von Oktober bis Dezember auf Jahressicht um 5,8 Prozent auf 246 Terawattstunden (TWh). Dabei verzeichnete die Industrie ein Plus von 9,1 Prozent, während der Zuwachs bei Haushalten und Gewerbe mit 1,9 Prozent bescheidener ausfiel. Mit durchschnittlich 6,5 Grad war die erste Winterhälfte um 0,6 Grad kälter als 2023.

Im Vergleich zu den Jahren vor dem Ukraine-Krieg und der Energiekrise sind Bürger und Unternehmen aber immer noch sparsam. Bislang liegt der Verbrauch um 9,7 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021. Haushalte und Gewerbe sparten mit 12,7 Prozent mehr als die Industrie mit 7,3 Prozent.

"Es lohnt sich nach wie vor, Gas zu sparen und damit den Geldbeutel zu entlasten", sagte der Präsident der Netzagentur, Klaus Müller, den Funke-Zeitungen. Die Gesamtsituation bewertet er positiv: "Wir sind bisher gut durch die erste Hälfte des Winters gekommen." Die Speicher seien mit rund 80 Prozent noch gut gefüllt. "Damit sind wir für die nächsten drei Monate gut gerüstet." Die Daten der Bundesnetzagentur umfassen den Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 23. Dezember 2023.

Vor mehr als zwei Jahren hatte die Bundesregierung als Reaktion auf eine starke Drosselung russischer Gaslieferungen die sogenannte Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen - die zweite von drei Stufen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte damals zudem ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, damit der Gasverbrauch in der Industrie sinkt und Gas stattdessen eingespeichert werden kann. Inzwischen hat Deutschland die frühere Abhängigkeit von russischem Gas überwunden.

Quelle: ntv.de, ino/rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen