Hacker und private USB-Sticks Gibt es Sicherheitslücken bei der EZB?
29.11.2016, 00:01 Uhr
2013 soll es bei der EZB bereits eine große IT-Panne gegeben haben.
(Foto: dpa)
2013 soll es bereits eine fgroße IT-Panne bei der EZB gegeben haben. Die Zentralbank wollte das damals nicht kommentieren. Nun berichtet eine Zeitung von einem internen Schreiben der EZB mit alarmierendem Inhalt.
Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank (EZB) verwenden am Arbeitsplatz einem Zeitungsbericht zufolge private Datenträger wie USB-Sticks, und verstoßen damit gegen geltende Sicherheitsregeln. "Im Durchschnitt entfernen wir von USB-Steckern 7000 infizierte Dateien pro Jahr", schreibt die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf ein ihr vorliegendes internes Schreiben der EZB. Darin warne die Sicherheitsabteilung der EZB, dass Hacker durch infizierte private USB-Sticks Zugang zu Rechnern der Zentralbank bekommen könnten. Die Mitarbeiter sollten stattdessen EZB-eigene, verschlüsselte Speichermedien benutzen.
Ein Sprecher der EZB teilte der Zeitung zufolge mit, dass "die Nutzung privater USB-Sticks an Computern der EZB verboten ist". Zusätzlich gebe es technische Kontrollen, um auf Bedrohungen zu reagieren, die vom Gebrauch nicht autorisierter USB-Stecker ausgingen.
IT-Panne 2013?
Zahlreiche Hacker-Attacken auf Großbanken und der erfolgreiche Cyber-Angriff auf die Zentralbank Bangladeschs haben die globale Finanzbranche in Schrecken versetzt. Auch die EZB ist aufgrund ihrer Tätigkeit für internationale Cyber-Kriminelle ein ständiges Angriffsziel.
Bei der Zentralbank lagern als verantwortlicher Bankenaufsichtsbehörde geheime Informationen zu den größten Banken in Europa. Die EZB hat dem Blatt zufolge bereits eine große IT-Panne erlebt. 2013 soll es nach einem Brandalarm im Gebäude mit den Notfall-Servern der EZB zu einem riesigen Datenverlust gekommen sein. Die Festplatten seien durch den starken Druck von Löschgas zerstört worden. Die EZB wollte diesen Vorfall nicht kommentieren.
Quelle: ntv.de, bad