Wirtschaft

Im Süden teurer als im Norden Heizöl-Preis steigt auf Rekordhöhe

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Steigende Rohöl-Preise und ein leicht schwächelnder Euro treiben den Preis von Heizöl auf den höchsten Stand seit vier Jahren. Vielen Haushalten droht ein teurer Herbst. Denn nach dem heißen Sommer steigen die Bestellungen wieder sprunghaft an.

Der Preis für Heizöl hat zu Wochenbeginn im bundesweiten Durchschnitt die Marke von 80 Euro überschritten und damit den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht. Das geht aus den Preismeldungen verschiedener Internet-Portale hervor. Der Messgeräte-Hersteller Tecson ermittelte einen Preis von 80,10 Euro für 100 Liter Heizöl - bei einem Kauf von 3000 Litern, inklusive Mehrwertsteuer.

Dabei zeigt sich ein auffälliges Preisgefälle zwischen Süd und Nord: Im Norden ist Heizöl deutlich günstiger als im Süden. Für Hamburg nennt das Portal Easyoil einen Preis von 75,21 Euro. In München fallen dagegen 83,74 Euro für 100 Liter Heizöl an. Dies sei auf Transportprobleme wegen niedriger Wasserstände sowie Raffinerie-Ausfälle in Bayern zurückzuführen, hieß es bei Easyoil.

Befeuert wird der Heizöl-Preis durch steigende Rohöl-Preise, einen leicht schwächelnden Euro und eine hohe Nachfrage: Der Kurs für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordsee-Sorte Brent kletterte auf mehr als 83 Dollar, was dem Niveau vor rund vier Jahren entspricht. Gleichzeitig steht der Dollar bei rund 1,16 Euro, das ist der höchste Stand seit drei Wochen.

Die Heizöl-Kunden haben während des heißen Sommers fast nichts geordert, in der Branche ist teils von einem "Käufer-Streik" die Rede. Dieser Trend scheint sich allmählich zu drehen: Laut dem Portal Heizoel24 lagen die Bestellmengen im September um rund ein Viertel höher als im Vorjahr.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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